Das Rennen um die kürzesten Zeiten auf der Viertelmeile und die schnellste Beschleunigung machen Elektroautos zunehmend unter sich aus. Das Tesla Model S Performance steckt zu mittlerweile nur noch fünfstelligen Preisen die meisten viel teureren Super-Verbrenner in die Tasche und wird seinerseits knapp vom Porsche Taycan Turbo S übertroffen, der allerdings auch gut doppelt so viel kostet. Vereinzelt gibt es aber immer noch konventionelle Autos, die selbst die schnellsten Serien-Elektroautos von heute hinter sich lassen. Eines davon ist der Bugatti Veyron, wie ein YouTuber jetzt in einem Vergleich mit gleich drei Performance-Teslas genüsslich vorführte.
Bugatti mit Vierfach-Turbo und 1001 PS
Er liebe Supercars, informiert TheStradman in seiner Kanal-Beschreibung, und ein Blick auf die Video-Liste zeigt, dass er damit solche mit Verbrennungsmotor meint. Neuerdings ist er zudem im Besitz eines Bugatti Veyron, angeboten ab 2005 mit einem 16-Zylinder mit vierfacher Turboaufladung. Das machte 1001 PS – noch heute ein fast absurd hoher Wert, den bald kommende Elektroautos wie der Lucid Air und wohl auch Teslas Model S Plaid allerdings noch übertreffen.
Noch aber ist es nicht so weit, und TheStradman klagt zwar über die hohen Unterhaltskosten für seinen Über-Verbrenner aus dem Volkswagen-Konzern, bekommt damit aber immerhin Gelegenheit, vier Teslas nacheinander das laute Auspuffrohr vorzuführen. Zuerst nimmt er sich ein bescheidenes Model 3 Performance vor, das tatsächlich keine Chance gegen den Bugatti hat. Den Start damit scheint der YouTuber zu verschlafen, zieht dann aber aus weitem Rückstand staubend viel schneller an dem Tesla vorbei.
Vor dem Duell mit dem Tesla Model X P100D (also nicht die allerneueste und schnellste Raven-Version) zieht der YouTuber dessen Besitzer etwas auf, mit dem er sich sonst aber gut versteht. Bei diesem Gegner muss er besser starten, wie er vorher sagt, und das gelingt auch. Beide kommen fast gleichzeitig weg und bleiben kurz gleichauf, dann aber baut der Verbrenner seinen Vorsprung rasch aus. Er habe ja auch vier Turbolader mehr als ein Porsche Taycan Turbo S, scherzt TheStradman zufrieden.
Nach einem chancenlosen Model S ohne P-Attribut kommt zum Abschluss noch der schnellste Tesla an die Reihe, der aktuell ausgeliefert wird, das Model S Performance mit neuester Software und der Schnellstart-Funktion Cheetah Mode. Aber auch der kann die Elektroauto-Ehre an diesem Tag nicht retten, auch wenn zwei Rennen damit deutlich knapper ausgehen als alle vorigen.
Tesla Model S Performance startet schneller
Beim ersten starten beide Autos wie vorher mit dem Model X gleichzeitig und sind kurz gleichauf – aber dann scheint plötzlich der Tesla zu entschwinden, was den Bugatti-Fahrer erschreckt. Doch das dauert nur den Bruchteil einer Schaltsekunde lang, bis das Hypercar aufholt und schließlich prasselnd an dem Model S vorbeizieht. Anschließend und abschließend versucht sich ein anderer Fahrer in dem Elektroauto gegen den Veyron; er kommt etwas schneller weg und auf rund zwei Längen Abstand. Doch bis zum Ziel reicht auch das nicht, wieder rauscht der Bugatti zuerst über die (imaginäre) Ziellinie.
Wer bereit ist, überproportional viel Geld auszugeben, kann also selbst mit einem im Kern 15 Jahre alten Verbrenner noch modernste Elektroautos abhängen. Aber selbst diese Zeiten dürften schon mit dem Lucid Air und dem Tesla Model S Plaid im nächsten Jahr zu Ende gehen, und später kommen dann noch die Elektro-Hypercars preislich vom neuen Tesla Roadster an aufwärts. Vielleicht deshalb wurde vor kurzem berichtet, dass Volkswagen Bugatti gern gegen mehr Anteile am kroatischen Elektroauto-Entwickler Rimac eintauschen würde.