Eine Delegation von Tesla wird im Januar den asiatischen Inselstaat Indonesien besuchen, um dort über mögliche Investitionen in seine Lieferkette für Elektroautos zu sprechen. Das teilte am Wochenende die Regierung des rohstoffreichen Landes mit, die sich schon vorher interessiert an Tesla-Investitionen gezeigt hatte. Der Besuch wurde laut Berichten bei einem Telefonat mit Tesla-CEO Elon Musk vereinbart – und weil der zugleich das Weltraum-Unternehmen SpaceX leitet, lud Indonesien ihn ein, dort auch einen Startplatz für Raketen zu bauen.
Tesla-Chef will mehr Nickel
Indonesiens Präsident Joko Widodo hat mit den Rohstoffen im Land wie Nickel mehr vor, als sie nur für den wachsenden Bedarf anderer Hersteller von Batterien für Elektroautos zu exportieren: Er will es – unter anderem mit Tesla – selbst zum größten Zell-Produzenten der Welt machen, wie er im November sagte.
Elon Musk als der CEO eines der erhofften Partner wiederum hat in der Vergangenheit erklärt, am schwierigsten sei die Versorgung mit Nickel, und umfangreiche Verträge darüber in Aussicht gestellt. In Indonesien könnte er fündig werden, denn das Land ist schon jetzt einer der größten Nickel-Produzenten weltweit und verfügt über noch mehr Reserven. Als Voraussetzungen nannte der Tesla-Chef allerdings, der Rohstoff müsse sowohl umweltfreundlich als auch kosteneffizient gewonnen werden.
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Unter anderem darum dürfte es bei dem Treffen mit Tesla-Vertretern im Januar gehen, das laut einem BBC-Bericht jetzt vom Ministerium für Meeresfragen und Investitionen angekündigt wurde. Eine der Optionen sei eine Batterie-Fabrik von Tesla auf der Hauptinsel Java. Zusätzlich aber habe Präsident Widodo Musk in dessen Eigenschaft als SpaceX-Chef angeboten, auch eine Raketen-Startbasis in seinem Land einzurichten.
Angebot auch für Musks SpaceX
Denn wie die BBC berichtet, will Indonesien auch in der zweiten vom Tesla- und SpaceX-Chef verfolgten Branche Fuß fassen: Das National Institute of Aeronautics and Space des Landes habe bereits Pläne für einen großen eigenen Weltraum-Hafen auf der Insel Papua. Mit Musk könnte es den richtigen Partner für beides gefunden haben. Ob er persönlich an dem Besuch im Januar teilnimmt, wurde zunächst nicht bekannt, doch die doppelte Interessen-Übereinstimmung spricht dafür.