Während seines aktuellen Besuchs in Deutschland hat Tesla-Elon Musk den Termin für eine Veranstaltung genannt, die er zuvor schon in Aussicht gestellt hatte: Am 9. Oktober werde es eine „Giga Berlin-Brandenburg county fair & factory tour“ geben, schrieb er am Freitagnachmittag auf Twitter. Gleichzeitig könnte Musk damit zu erkennen gegeben haben, dass er zu diesem Zeitpunkt auch den Start der Produktion dort erwartet.
Frist für Gigafactory-Einwände endet
Denn kurz vorher hatte sich der Tesla-Chef in seiner entstehenden deutschen Fabrik mit dem CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet getroffen und dabei auf Journalisten-Nachfrage gesagt, er hoffe mit der endgültigen Genehmigung für sie im Oktober. Kommende Woche endet die Frist für Bürger, Verbände und Behörden, die Einwendungen gegen das Projekt erheben wollen – schon zum dritten Mal, weil Tesla die Gigafactory-Anträge zweimal stark verändert hat und deshalb neu öffentlich auslegen musste.
Ob auch eine weitere Erörterung der neuen Einwendungen – Anfang dieser Woche sollten es mit 44 noch recht wenige sein – erforderlich ist, will das Landesumwelt nach früheren Informationen anschließend entscheiden. Vorläufig wurde dafür ein Termin Mitte September angesetzt. Aber Musk scheint sich recht sicher zu sein, dass er nicht stattfindet. Falls doch, müsste die Erörterung hinterher noch ausgewertet werden, sodass mit einer Genehmigung zumindest vor dem Fest-Termin 9. Oktober kaum zu rechnen wäre.
Giga Berlin-Brandenburg county fair & factory tour on 9 October!
— Elon Musk (@elonmusk) August 13, 2021
Denkbar ist bei Musk aber auch, dass er den engen Termin erst einmal auf Verdacht genannt hat. Ohne Erörterung könnte es bis dahin, soweit keine überraschenden Probleme auftauchen, mit der Genehmigung ja klappen, und wenn nicht, gibt es eben eine Verschiebung. Der Tesla-Chef hat in der Vergangenheit in dieser Hinsicht wenig Hemmungen gezeigt. Zuletzt fand zum Beispiel die ohnehin lange erwartete Auslieferung der ersten Model S Plaid noch eine weitere Woche später statt als vorher angekündigt.
Erst einmal aber steht der Gigafactory-Termin am zweiten Oktober-Wochenende (einem Samstag). Eine große Party nach oder zur Eröffnung hatte Musk vorher schon angekündigt, aber weniger konkret. Jetzt soll es zusätzlich zu der „county fair“ (meist eine Mischung aus Fest, Rummelplatz und Bauern-Markt) eine Fabrik-Führung geben.
Viele wollen Tesla und Musk helfen
Die könnte noch mehr Interesse wecken als das Fest – vorausgesetzt, dass sie auch das Innere der Gigafactory einschließt, von dem anders als von den ständig mit Drohnen dokumentierten Außen-Bauarbeiten bislang wenig zu sehen war. Jedenfalls scheint sich Musk im Klaren darüber zu sein, dass es voll werden könnte: „Priorität für Einwohner von Berlin und Brandenburg“, erklärte er in einer weiteren Twitter-Nachricht. Anschließend kamen so viele Angebote, bei Organisation und Durchführung zu helfen, dass die Veranstaltung womöglich schon überbucht wäre, wenn Tesla nur diese alle annimmt.
