Aus China kommen viele Elektroautos auf Europa zu – nicht nur von Startups wie Nio, sondern auch von älteren Herstellern, die in diesem Segment mit neuen Marken antreten. Einer davon ist die Geely Group, die mit Volvo und der gemeinsamen Tochter Polestar bereits im Westen präsent ist. Als elektrische Premium-Marke hat sie 2021 Zeekr ins Leben gerufen, die nach aktuellen Informationen 2023 auch in Europa starten soll. Außerdem präsentierte Zeekr mit dem 009 sein zweites Modell – ein sechssitziges Elektroauto mit wuchtigem Auftritt und entsprechend massivem Akku.
Erstes Elektroauto mit neuer CATL-Batterie
In China soll der Zeekr 009 ab Anfang 2023 zu haben sein, geht aus Berichten lokaler Medien hervor. Für das üppig ausgestattete Elektroauto hat die Marke das Van-Format gewählt, allerdings ebenfalls mit Luxus-Betonung: Der 009 ist rund 5,2 Meter lang, hat aber statt der dank Länge und Form wohl leicht möglichen sieben oder acht Plätze sechs Einzelsitze. Daneben gibt es bereits die Limousine 001, für die Geely für Oktober zum ersten Mal mehr als 10.000 Verkäufe in einem Monat meldete.
Eine Besonderheit am neuen 009 ist, dass er von Anfang an mit einer neuen Batterie von CATL zu haben sein soll. Die wird vom Hersteller als Qilin bezeichnet und zeichnet sich laut einer Präsentation von diesem Juni durch beispiellos hohe Effizienz bei der Integration zu Akku-Paketen aus. Leistungsfähige Kühlung ermöglicht laut CATL außerdem extrem schnelles Laden, in beiden Fällen mit besseren Werten als bei Tesla. Erstmals eingesetzt wird dieses CATL-Konzept jetzt bei dem elektrischen Zeekr-Van – mit einer Batterie mit 140 Kilowattstunden Kapazität.
Die soll nach Angaben des Unternehmens für 822 Kilometer Reichweite genügen. Das hört sich enorm an, relativiert sich aber dadurch, dass sich die Angabe auf die relativ milde China-Norm CLTC bezieht. Etwa 10 Prozent würde man für Europa wohl abziehen müssen, was allerdings immer noch einen komfortablen Wert auf dem Niveau des Mercedes EQS ergibt. Der windschlüpfrigen Limousine reichen dafür knapp 110 Kilowattstunden an Batterien. Für das zweite Quartal 2023 kündigte Zeekr jetzt außerdem den 001 mit Qilin-Akku an, der dann mehr als 1000 Kilometer Reichweite bieten soll.
Zeekr-Van mit großem Akku für 82.000 Euro
Im Format eher mit dem Zeekr 009 zu vergleichen, aber viel kleiner und dezenter, ist der VW ID.Buzz, dessen Produktion in diesem Jahr begonnen hat. Im Konfigurator ist das Bus-Elektroauto noch nicht zu finden, aber die Akku-Größe soll bei den ID-gewohnten 78 Kilowattstunden und die Reichweite um moderate 400 WLTP-Kilometer liegen und der Preis für die Pkw-Version laut Bafa-Liste bei rund 64.500 Euro vor Förderung beginnen. Zeekr möchte selbst in China für den 009 mit dicken Qilin-Akku 588.000 Renminbi haben, umgerechnet knapp 82.000 Euro. Für die kleinere Version mit 116 Kilowattstunden konventionellem Akku wurden jetzt etwa 13.000 Euro weniger bei 702 Kilometer China-Reichweite genannt. Ende November will Zeekr laut Autocar mehr über seine Europa-Pläne verraten.