Einen weiteren runden Rekord gibt es derzeit nicht zu vermelden, aber bei diesem Stand ist im Prinzip jeder weitere Kilometer oder jede Meile eine Besonderheit: Seit 2014 fuhr der deutsche Tesla-Besitzer Hansjörg von Gemmingen-Hornberg mit offensichtlich nur wenigen Pausen in seinem Model S, bis es im November 2019 eine Million Kilometer und im vergangenen Juni die Million auch in Meilen hinter sich hatte. Begeistert von dem Elektroauto und seinem Hersteller zeigte sich der Rekord-Fahrer zu dieser Zeit allerdings schon nicht mehr. Trotzdem entschied er sich dafür, das Model S weiter zu nutzen und den nächsten Ersatz-Akku aus eigener Tasche zu bezahlen. Auf den wartet er allerdings jetzt schon seit drei Monaten.
Größerer Akku für altes Model S
Zuletzt stand auf dem Tacho seines gebraucht gekauften Model S P85 von 2013 die Kilometer-Angabe 1.758.033, wie von Gemmingen-Hornberg teslamag.de per Foto wissen ließ. Seit der Meilen-Million mit dem Tesla im Juni 2022 hat er also weitere knapp 150.000 Kilometer zurückgelegt, das allerdings unter zunehmend erschwerten Bedingungen: Schon wenig später ließ sich der Akku am Supercharger nur noch mit mäßigen Leistungen laden, und auf dem aktuellen Foto ist der Hinweis „Maximaler Batterieladestand reduziert“ zu sehen (s. oben).
Der derzeitige Akku in seinem Model S wurde laut von Gemmingen-Hornberg bei gut 1,2 Millionen Kilometern von Tesla ersetzt, hat also jetzt rund 555.000 Kilometer hinter sich – und seine besten Zeiten offenbar ebenfalls. Schon Anfang Januar hat der Vielfahrer deshalb einen neuen Akku bestellt, verbunden mit einer Aufrüstung auf die 100er-Version mit ungefähr dieser Kapazität. Aus seinem Tesla würde auf diese Weise ein Elektroauto, das ab Werk so nie angeboten wurden: Ein Model S Performance nur mit Hinterrad-Antrieb und dem größten Akku.
Allerdings gibt es das Model S P100 auch bei von Gemmingen-Hornberg noch nicht, denn nach seinen Angaben hat er seit der Bestellung Anfang Januar noch nicht einmal einen Termin für den Akku-Austausch bekommen. Bezahlen soll er dafür laut einem mitgeschickten Foto 20.492,38 Euro. Denn nach dem jüngsten Tausch auf Tesla-Kosten sind die acht Jahre an früher unbegrenzter Garantie auf Akku und Antrieb abgelaufen. Der Motor wurde bis Ende 2022 elfmal kostenlos ersetzt, zeigte sich also als merklich weniger haltbar als die Batterien.
Warten für neue Rekorde im Tesla
Nach einem kurzen Flirt mit einem Lucid Air entschied sich von Gemmingen-Hornberg, trotz der endenden Garantie bei seinem Tesla zu bleiben. Die Bestellung des neuen Akkus ist Teil einer Überholung, die er sich ingesamt rund 50.000 Euro kosten lassen will. Einen neuen Antrieb wollte er möglicherweise bei einem Drittanbieter bestellen, der bis zu 800.000 Kilometer Laufleistung in Aussicht stelle. Beim Akku gibt es vorerst keine Alternative zu Tesla, jedenfalls wenn von Gemmingen-Hornberg das kostenlose Supercharging behalten will, das bei seinem Model S noch autolebenslang gilt. Doch auf die größere Batterie, die neuen Schwung für Rekorde geben sollte, muss er jetzt erst einmal unbestimmt lange warten.