Bild: Tesla
Seit dem Kauf von Solarcity sind Tesla und das ebenfalls in den USA ansässige Unternehmen Sunrun im Prinzip Konkurrenten, denn beide bieten die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Hausdächern an. Bis zu der Übernahme durch Tesla lieferten sich Sunrun und Solarcity einen Wettkampf um die Marktführung, anschließend fuhr das übernommene Unternehmen seine Vermarktung zurück und ließ Sunrun entschwinden. Und jetzt gibt es sogar eine Kooperation: Wie Sunrun am Wochenende per Twitter mitteilte, können seine Kunden ab sofort auch Powerwalls von Tesla installiert bekommen.
Von Tesla zu LG und zurück
Der Blog Electrek berichtet dazu, Sunrun habe schon im Jahr 2016 bei seinem Eintritt in den Bereich Speicherlösungen kurzzeitig Tesla Powerwalls angeboten, sei aber schon vor der Übernahme von Solarcity auf Akkus von LG Chem umgestiegen. Jetzt wirbt die Solar-Installationsfirma mit den Fähigkeiten von Teslas Heimspeicher: Er habe den gesamten USA eine hochwertige Möglichkeit zur Speicherung erneuerbarer Energie gebracht. Das jetzt angebotene System wird auch zur Notstrom-Versorgung angepriesen: Mit der Powerwall seien Kunden in der Lage, auch bei einem Stromausfall ihr Haus komplett weiter zu versorgen.
Tesla selbst hatte zu seinem Heim-Speicher in seinem jüngsten Bericht mitgeteilt, im ersten Quartal 2020 die 100.000. Powerwall installiert zu haben; 40 Prozent aller Photovoltaik-Kunden würden auch mindestens einen solchen Akku bestellen. In den USA wird er zusammen mit den Photovoltaik-Systemen von Tesla angeboten: Wer eines kauft, bekommt auf der Website angeboten, eine oder mehrere Powerwalls dazu zu bestellen. Der US-Preis pro Stück ohne Steuern beträgt dann gut 5000 Dollar; bei einer Bestellung ohne Solaranlage gibt Tesla 6500 Dollar plus 1100 Dollar an Zusatztechnik an.
Intelligent Laden mit Tesla-Technik
In der aktuellen Version speichert ein Powerwall-Akku laut Tesla 13,5 Kilowattstunden und liefert geladen bis zu 7 Kilowatt Spitzenleistung; bis zu zehn Einheiten können zusammengeschaltet werden. Wie bei den Elektroautos lässt sich auch über die Tesla-App darauf zugreifen und im Zusammenspiel mit der neuen Generation der Heim-Ladestation Wall Connector (in Europa noch nicht erhältlich) eine intelligente Lade-Steuerung zum Beispiel nur mit eigenem Solar- oder Akku-Strom realisieren.
Allgemein hatte Tesla-CEO Elon Musk in der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen gesagt, die Nachfrage nach den stationären Speicher-Produkten sei „gewaltig“. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt, würden immer dicker und könnten schon jetzt bis mindestens Ende des Jahres nicht mehr abgearbeitet werden. Im ersten Vierteljahr ging Teslas Energie-Umsatz mit den Photovoltaik- und Speicher-Produkten jedoch um gut 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.