Früher mussten Beobachter Schiffe aus den USA im Auge behalten, wenn sie wissen wollten, ungefähr wann und wie viele neue Elektroautos von Tesla aus der Fabrik in Kalifornien in Europa eintreffen werden. Im Oktober 2020 aber gab es erstmals einen Transport von Model 3 aus der Gigafactory in China zum alten Kontinent, und inzwischen schickt Tesla alle europäischen Model 3 und Model Y von dort. Und im laufenden vierten Quartal waren dafür schon Mitte dieses Monats mehr Schiffe dafür unterwegs als in jedem bisherigen Vierteljahr.
Tesla-Schiff Nr. 17 aus China gestartet
Wann welches Schiff in Shanghai ablegt (seit August nutzt Tesla dafür zusätzlich einen zweiten Hafen näher an seiner Fabrik, s. Foto oben), lässt sich bei Tracking-Diensten erfahren. Mittlerweile ist ungefähr bekannt, welche davon für den Transport von Model 3 und neuerdings Model Y in Frage kommen. Außerdem fragen Schiff-Beobachter, von denen es auf Twitter eine ganze Reihe gibt, bei Bestellern nach, auf welchem davon sich nach Tesla-Angaben ihr Auto befindet.
Im dritten Quartal dieses Jahres, in dem Tesla insgesamt erneut einen Rekord bei seiner Auslieferungen aufstellte, hatten die vereinten Twitter-Beobachter mit 16 die bislang größte Zahl an Schiffen mit Elektroautos aus der Gigafactory in China auf dem Weg nach Europa gezählt. Aber im vierten Quartal sind es soeben schon mehr geworden: Am Dienstag wurde die Paradise Ace als Tesla-Schiff Nummer 17 in diesem Quartal identifiziert.
Updated position of Tesla ships.
Explore the map on https://t.co/c5aMzLbKh2
Ships positions in the thread below.$TSLA #Tesla #Model3 #ModelY #TeslaCarriers pic.twitter.com/ohB8wtyyNl
— Franco Mossotto (@FMossotto) November 17, 2021
Eine von dem Italiener @Fmosotto gepflegte Karte zeigt im Überblick, wo auf dem Meer oder in einem Hafen sich diese Transporte jeweils befinden. Am Mittwoch waren darauf nur elf als Tesla-Carrier identifizierte Schiffe zu sehen. Einige dürften schon wieder auf dem Rückweg sein, außerdem sind nicht immer alle in einem Gebiet, in dem ihre Positionsdaten erfasst werden können, erklärte der Beobachter dazu.
Hoher Export aus China-Gigafactory
Bislang ein Schiff mehr als im bisherigen Rekord-Quartal Q3 bedeutet nicht zwingend, dass auch entsprechend mehr Teslas nach Europa kommen, denn wie viele davon jeweils an Bord sind, lässt sich kaum erfahren und kann variieren. Aber auch die Verkäufe aus der Tesla-Fabrik in China waren im Oktober erneut hoch, und 75 Prozent gingen in den Export.
Ebenfalls schon gemeldet, aber noch nicht semi-offiziell bestätigt, wurde am Mittwoch das 18. Schiff mit Teslas aus China für Europa in diesem Quartal. Und zumindest ein paar Tage bleiben noch, um weitere zur Auslieferung vor Jahresende loszuschicken – knapp sechs Wochen brauchen See-Transporte laut einer Logistik-Website für den weiten Weg von Shanghai zu europäischen Häfen.