Bei Tesla selbst hat die Produktion der Ende September vorgestellten eigenen Batterie-Zellen im geringen Umfang schon begonnen, und ab dem kommenden Jahr will auch der langjährige Partner Panasonic zumindest Prototypen der neuen Zellen im 4680-Format produzieren. Das geht aus einem Bericht der Publikation Nikkei Asia von diesem Wochenende hervor. Dass das japanische Unternehmen ebenso wie die beiden anderen wichtigen Zulieferer CATL und LG Energy für Tesla auch 4680-Zellen produzieren will, war allgemein bereits bekannt, doch bei Panasonic scheinen die Pläne konkret zu werden.
Neue Tesla-Zelle für deutsches Model Y
Die von Tesla entwickelte und teils mit Patenten oder Anträgen darauf gesicherte Batterie-Zelle zeichnet sich nicht nur durch ihr XL-Format aus. Sie soll aufgrund ihrer besonderen Bauweise wesentlich effizienter und schneller zu produzieren sein. Außerdem sollen die dicken Zellen zum Teil einer Sandwich-Struktur für den Fahrzeug-Rahmen werden und so Zusatzgewicht einsparen. Diese Bauweise wird laut Tesla-CEO Elon Musk erstmals beim Model Y aus der entstehenden Gigafactory bei Berlin genutzt werden, wo auch die erste eigene Produktion von 4680-Zellen dafür im großen Maßstab geplant sei.
Gleichzeitig baut Tesla eine große Pilotanlage für die eigenen Zellen neben seinem Elektroauto-Stammwerk in Kalifornien auf und dürfte auch in seiner neuesten Gigafactory in Texas sowie in China selbst Zellen produzieren. Aber auch beim neuen Format sind die bisherigen Partner weiter gefragt, wie Musk kurz nach dem Batterie-Tag im September deutlich machte. Vertreter von CATL, LG Energy und Panasonic hatten daraufhin schon zu verstehen gegeben, Tesla damit beliefern zu wollen.
Erste 4680-Linie bei Panasonic in 2021
Seine aktuell wohl wichtigste Zelle hat Tesla zusammen mit Panasonic entwickelt: die im Format 2170, die in fast allen weltweit produzierten Model 3 und Model Y steckt (in China teils geliefert von LG Energy). Zur neuen 4680-Batterie berichtete jetzt Nikkei Asia, diese sei auf Anforderung von Tesla bei dem japanischen Partner intern entwickelt worden. Ihre Produktion auf einer Prototypen-Linie werde 2021 in einer der bestehenden Zellfabriken von Panasonic beginnen, heißt es ohne nähere Eingrenzung und Quellenangabe.
Weil Panasonic ohnehin Investitionen in seine Gigafactory zusammen mit Tesla im US-Bundesstaat Nevada angekündigt hat, könnte dort auch die Produktion der 4680-Zellen beginnen. CEO Musk hätte sicher nicht einmal etwas dagegen, wenn der erfahrene Partner schneller von der Prototypen-Linie zur Massenproduktion käme als Tesla selbst.