Die Gigafactory zusammen mit Panasonic im US-Bundesstaat Nevada spielte seit der Einführung des Model 3 in den USA die zentrale Rolle für die Versorgung von Tesla mit Batterie-Zellen – mittlerweile aber ist sie nur noch eine von mehreren Quellen, weil mit LG Chem und CATL zwei weitere große Lieferanten dazugekommen sind. Dennoch wird auch bei Panasonic weiter ausgebaut, wie eine Managerin jetzt in einer Online-Konferenz erklärte: Die Produktion für Tesla werde aktuell um eine zusätzliche Linie erweitert, und die Zellen aus Nevada sollen mehr Kapazität und eine „exzellente“ Ladeleistung bekommen.
14. Linie für Gigafactory mit Tesla
Dass Panasonic trotz neuer Partner und eigener Produktionspläne bei Tesla weiterhin wichtig sein wird, hatte CEO Elon Musk nach dem Batterie-Tag schon klar gemacht. Später wurde zudem bekannt, dass der japanische Partner auch die neuen 4680-Zellen produzieren will, die Tesla bei dem Infotag vorgestellt hatte. Model 3 und Model Y aus dem US-Werk Fremont sollen aber weiter die gemeinsam entwickelten Zellen im 2170-Format bekommen.
Und die dürften nach den Aussagen der Managerin bei einer Video-Konferenz der Stanford University Mitte Oktober bald deutlich besser sein. Aktuell würden alle 13 bestehenden Zell-Produktionslinien in der Gigafactory Nevada auf eine neue Chemie umgestellt, die eine 5 Prozent höhere Energie-Dichte aufweise, sagte sie; bald sei es so weit. Das dürfte bei ansonsten gleichen Daten auch eine etwas höhere Kapazität bedeuten.
Zudem ist die Ladeleistung der verbesserten Zellen für Tesla laut der Panasonic-Managerin „exzellent“. Daten dazu nannte sie nicht, aber es dürfte bedeuten, dass Model 3 und Model Y aus Fremont ihre Akkus demnächst schneller wieder füllen können als bislang. Die Spitzen-Ladeleistung der beiden Elektroautos ist mit 250 Kilowatt bereits hoch, nimmt aber bei höheren Akku-Ständen schnell ab – weitere Fortschritte wären hier sicher willkommen.
Mehr und bessere Panasonic-Zellen
Schon durch die bald höhere Energie-Dichte der Zellen nimmt die Kapazität der Akku-Gigafactory rechnerisch zu. Um weitere 10 Prozent von den aktuell 35 Gigawattstunden pro Jahr soll sie durch eine zusätzlich Produktionslinie steigen, deren Aufbau nach Angaben der Managerin im Oktober begonnen hat. Diese vierzehnte Linie werde wie die zuvor nach und nach installierten Linien erneut neue technische Möglichkeiten nutzen, sagte sie. Und bis 2025 wolle Panasonic die Energie-Dichte gegenüber dem heutigen Stand um insgesamt 20 Prozent gesteigert haben.