Noch ist nichts offiziell, aber die Gerüchte über den Einstieg von Apple in die Produktion von Elektroautos verdichten sich – damit würde Tesla erstmals Konkurrenz von einem Unternehmen aus dem IT-Bereich bekommen, und zwar von einem sehr erfolgreichen und innovativen. Für den Auto-Aspekt von iPhones auf Rädern vom Erfinder der Smartphone-Konzepts scheint Apple dabei auf einen im klassischen Bereich erfahrenen Partner zu setzen: den südkoreanischen Hyundai-Konzern mit der gleichnamigen Marke plus Kia, der bereits mehrere vorzeigbare Elektroauto im Programm hat und weitere plant. Zudem soll Apple für sein i-Auto einen leitenden Porsche-Ingenieur abgeworben haben.
i-Elektroauto mit Kia aus US-Werk?
Über die mögliche Zusammenarbeit mit Hyundai-Kia berichtete in dieser Woche recht detailliert, aber ohne Angabe von Quellen die südkoreanische Publikation DongA Ilbo. Mitte Februar könne eine Vereinbarung darüber unterzeichnet werden, zitiert die Nachrichten-Agentur Bloomberg aus diesem Bericht. Das Ziel sei ein Marktstart im Jahr 2024 und die Produktion von zunächst 100.000 Apple-Elektroautos pro Jahr. Hyundai hatte im Januar Gespräche mit Apple bestätigt, dann aber nur noch allgemein erklärt, man sei von verschiedenen möglichen Partnern für autonome Elektroautos kontaktiert worden.
Weder Vertreter von Kia noch von Apple wollten gegenüber Bloomberg zu dem Bericht Stellung nehmen. Aber auch der Finanzsender CNBC berichtete am Mittwoch, eine Vereinbarung stehe kurz vor dem Abschluss. Das gemeinsame Elektroauto solle unter der Marke Apple kommen und in einer Kia-Fabrik im US-Bundesstaat Georgia produziert werden. Allerdings bestehe weiterhin die Möglichkeit, dass Apple weitere oder andere Partner wählt.
Porsche-Ingenieur soll zu Apple wechseln
So oder so sei das geplante Fahrzeug nicht für menschliche Fahrer ausgelegt, sondern autonom, sagte eine informierte Person laut CNBC. Damit werde sich Apple möglicherweise zunächst auf städtischen Lieferverkehr und selbstfahrende Taxis konzentrieren. Ähnliche Robotaxi-Pläne verfolgt Elon Musk mit Tesla. Nach seinen Worten soll die FSD-Software in Tesla-Elektroautos in diesem Jahr so weit entwickelt sein, dass sie sicherer fahren als ein Mensch.
Wie CNBC weiter berichtet, hat Apple für sein Auto-Projekt bereits reihenweise frühere Tesla-Mitarbeiter zu sich geholt, davon einige hochrangige Entwickler. Und laut dem Manager-Magazin gab es einen solchen Wechsel jetzt auch von Porsche aus Deutschland: Apple soll den promovierten Ingenieur Manfred Harrer abgeworben haben, der aktuell die Entwicklung des Verbrenner-SUV Cayenne leitet und vorher Chef der Chassis-Entwicklung im Zentrum Weissach war. Von der deutschen Zeitschrift wird er als „Top-Entwickler“ und seine Abwerbung als „Coup“ bezeichnet.