Zwischendurch standen die Zeichen bei Tesla eher auf Job-Streichungen, doch die betrafen laut CEO Elon Musk nur Büro-Beschäftigte, und in einem Jahr soll auch die Gesamtzahl wieder höher sein, wie er Mitte Juni nach ersten Entlassungen sagte. Für seine Fabriken auf drei Kontinenten sucht Tesla ohnehin durchgehend neues Personal, und ungefähr zur gleichen Zeit soll Musk intern gesagt haben, dass die Zahl der Mitarbeiter im US-Service „definitiv“ steigen solle. Dabei helfen jetzt könnte jetzt eine neue Partnerschaft mit einer privaten Berufsschule: Sie organisiert für Absolventen Aufbau-Kurse speziell für Tesla, deren Teilnehmer sogar bezahlt werden.
16 Wochen Extra-Ausbildung für Tesla
Das teilte am Dienstag Lincoln Educational Services mit, ein börsennotiertes Unternehmen, das private Berufsausbildungen für Highschool-Absolventen und Berufstätige anbietet. Einer der fünf Schwerpunkte dabei ist Automobil-Technologie und tritt als Lincoln Tech auf, heißt es auf der Website. Speziell für Tesla soll laut der Mitteilung ein Schulungszentrum auf einem bestehenden Campus im Bundesstaat Colorado eingerichtet werden, um zum Aufbau der „nächsten Generation der Belegschaft an Service-Technikern“ bei dem Kunden beizutragen.
Das gemeinsame Programm hat nach den Angaben eine Laufzeit von drei Jahren und sieht eine enge Zusammenarbeit vor. Tesla stellt laut Lincoln Fahrzeuge, Werkzeuge, Technik, Ladestationen und eigene Ausbilder dafür zur Verfügung. Teilnehmen können alle Absolventen von Ausbildungen der Schule im Bereich Auto-Technologie an allen ihren Standorten in den USA. Lincoln will Tesla dabei unterstützen, Personen zu finden, die ihre Elektroauto-Kompetenzen vergrößern wollen, um dort zu arbeiten. Die Zusatzausbildung über 16 Wochen soll für die Teilnehmer nichts kosten – im Gegenteil werden sie dafür nach Stunden bezahlt.
Schule will bei Elektroautos führend sein
„Nach Abschluss des Programms können Absolventen für Positionen bei Service-Zentren von Tesla in ganz Nordamerika rekrutiert werden“, heißt es unmissverständlich in der Lincoln-Mitteilung. Der Schul-Betreiber will nach eigenen Angaben zum führenden Anbieter von technischen Elektroauto-Ausbildungen werden – und Tesla scheint zu investieren, um Verstärkung für seine offenbar dünne Personal-Ausstattung im Service zu bekommen. Wie sich die Partner die Kosten aufteilen und wann das Programm startet, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Allzu lang dürfte Lincoln Tesla aber nicht warten lassen. Also könnten sogar noch in diesem Jahr nach den knapp vier Monaten Extra-Ausbildung erste dort geschulte Techniker im Tesla-Service anfangen.