Seit seinem Marktstart im Sommer 2017 hat das Model 3 von Tesla eine ganze Reihe von Auszeichnungen für hervorragende Sicherheit von Organisationen auf mehreren Kontinenten eingesammelt, zuletzt als „Top Safety Pick+“ von dem US-Sicherheitsinstitut IIHS. In einer jetzt veröffentlichten Liste der Autos mit der höchsten Sicherheit bei Unfällen der schwedischen Versicherung Folksam aber ist das neueste Elektroauto von Tesla nicht zu finden.
Der Grund dafür ist allerdings nicht etwa, dass Folksam festgestellt hätte, dass das Model 3 doch nicht so sicher ist. Eher ist fast das Gegenteil korrekt: Es gab bislang in Schweden einfach noch nicht genügend Unfälle mit dem Auto, um statistisch valide Aussagen darüber treffen zu können. Dies erklärte die Versicherung auf Twitter, nachdem sich ein Nutzer dort über die Nichtberücksichtigung des Model 3 in der Bestenliste beschwert hatte.
Die Empfehlungen von Folksam zu den sichersten Autos beruhen, wie die Versicherung im Internet darlegt, auf der Analyse von Daten aus realen Unfällen. Für 2019 seien 202.000 Unfälle mit 324 unterschiedlichen Automodellen seit 1994 berücksichtigt worden, heißt es dazu. Man habe untersucht, wie die daran beteiligten Fahrer und Passagiere verletzt wurden und auf dieser Grundlage das Risiko dafür berechnet, im jeweiligen Auto Verletzungen mit lang anhaltenden gesundheitlichen Folgen zu erleiden.
Dass dafür eine gewisse Fallzahl erforderlich ist, liegt auf der Hand. Dass das Model 3 in der Folksam-Empfehlungsliste ebensowenig zu finden ist wie Model S und Model X von Tesla, ist vor diesem Hintergrund schon deshalb nicht sehr überraschend, als es dabei um relativ selten verkaufte Modelle handelt, die zudem erst seit kurzem auf dem Markt sind. Davon abgesehen sind die Autos von Tesla bei weitem nicht die einzigen, die aufgrund mangelnder Daten keine Chance hatten, auf die Liste zu kommen: Laut Folksam war dies für 2019 bei insgesamt 469 Modellen der Fall.