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Elektroauto-Zellen aus Europa: Volvo, Renault und Nissan planen mit Partnern neue Fabriken

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Bild: Volvo Cars

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Das vermeintliche Schwellenland China dominiert klar den weltweiten Markt für Lithium-Ionen-Batterien – und die gelten immerhin als die Grundbausteine für eine klimafreundlichere Wirtschaft mit erneuerbaren Energien und Elektroautos. Westliche Regierungen haben das erkannt und fördern nach Kräften den Aufbau eigener Batterie-Produktionskapazitäten. Und tatsächlich mehren sich die Meldungen über europäische Zellfabrik-Projekte. Das bislang größte hat Tesla für seine Gigafactory bei Berlin angekündigt. Und jetzt wollen auch Nissan, Renault und Volvo, jeweils mit Partnern, Elektroauto-Batterien in Europa produzieren.

Volvo in Europa in Tesla-Größe

Den Auftakt bei den neuen Ankündigungen machte vor zwei Wochen Volvo Cars. Das schwedisch-chinesische Unternehmen will ein Joint-Venture mit Northvolt beginnen, einem von früheren Tesla-Managern gegründeten Zellhersteller, mit dem auch Volkswagen eng kooperiert. In Schweden soll zunächst ein neues Forschungszentrum entstehen und bis 2026 in einem noch ungenannten Land eine Zellfabrik, die Volvo wie Tesla (und inzwischen viele andere einschließlich mancher Beobachter) als Gigafactory bezeichnet. Als „potenzielle Kapazität“ werden 50 Gigawattstunden pro Jahr angegeben, also so viel wie bei Tesla in Grünheide.

Zusammen mit dieser Volvo-Ankündigung kam die Marktforschungsfirma Benchmark Minerals auf 23 geplante Gigafactorys in Europa, aber das war noch nicht alles. Gut eine Woche später stellte Renault aus Frankreich seine neue Elektroauto-Strategie vor – und gab dabei ebenfalls Pläne zur Batterie-Produktion bekannt. In einer strategischen Partnerschaft mit Envision AESC aus Japan soll in Frankreich eine Gigafactory gebaut werden, die bis 2024 eine Kapazität von 9 Gigawattstunden pro Jahr und bis 2030 dann 24 Gigawattstunden erreicht.

Und so ging es noch weiter: Wegen des Austritts von Großbritannien zwar nicht in der EU, aber trotzdem in Europa, will Nissan, ebenfalls mit Envision, eine Milliarde Pfund (etwa 1,2 Milliarden Euro) in ein neues Elektroauto-Zentrum investieren. Das teilte das in einer Allianz mit Renault verbundene Unternehmen Ende dieser Woche mit. Nissan hat bereits eine Auto-Fabrik in der Hafenstadt Sunderland in Nordwestengland, zu der auch eine eigene Batterie-Fertigung für den Leaf und den Lieferwagen eNV200 gehört. Dort ist jetzt die viel größere Zell-Produktion mit Envision AESC geplant: zunächst mit 9 Gigawattstunden Kapazität pro Jahr, bis 2030 mit 25 Gigawattstunden und potenziell 35 Gigawattstunden.

Viel mehr neue Zellfabriken in China

Zusammen mit den Projekten von Volvo und Renault macht das 25 kommende Fabriken für Batterien mit Gigawattstunden-Kapazitäten in Europa. Es geht also voran. Um die chinesische Dominanz auf diesem Zukunftsmarkt zu brechen, dürfte aber auch das noch längst nicht ausreichen: Ende des ersten Quartals zählte Benchmark Minerals eine Pipeline von 148 bis 2030 geplanten Zellfabriken im Giga-Maßstab in China.

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