Vierzehn Rückrufe zählt die US-Verkehrsbehörde auf ihrer Website derzeit für das Tesla Model Y auf – doch schon der erste davon betraf ein Problem, das sich mit einem Software-Update beheben ließ. Das Gleiche gilt für die Mehrheit der anderen Rückrufe und auch für den, der in dieser Woche hinzukam: Bei den meisten bislang produzierten Autos von Tesla einschließlich aller Model Y reagieren die Fenster-Motoren nicht immer wie in den USA vorgeschrieben, wenn sie beim Schließen auf Widerstand stoßen.
Fenster-Risiko in 1,1 Millionen Teslas
Über den bis dahin größten Tesla-Rückruf hatte die NHTSA in diesem Februar informiert, aber auch der erforderte nur ein Update. Potenziell 817.143 Model 3 bis Model X bekamen eine Software-Korrektur, weil ihr Gurt-Warner sonst ausfallen konnte. Die Aktion umfasste alle Model 3 und Model Y in den USA und dazu manche Model S und Model X seit dem Refresh Anfang 2021. Bei dem neuesten Rückruf sind es sogar 1.096.762 Fahrzeuge – wohl hauptsächlich, weil inzwischen reichlich Model 3 und Model Y neu auf US-Straßen gekommen sind.
Bei geschätzten 100 Prozent der betroffenen Tesla-Flotte kann es laut den NHTSA-Informationen dazu kommen, dass Anforderungen zum Schutz vor Einklemmen in sich schließenden Fenstern nicht eingehalten werden. In solchen Situationen könne mehr Kraft ausgeübt werden als zulässig, bevor der Motor stoppt, und das anschließende Zurückfahren könne zu kurz ausfallen. Das habe Tesla bei eigenen Tests ab Mitte August festgestellt, bis Mitte September bestätigt und sich dann zu einem freiwilligen Rückruf entschlossen.
8 von 14 Rückrufen für Model Y per Update
Die Abhilfe besteht wie schon im Februar und bei weiteren 6 der 14 US-Rückrufe für das Tesla Model Y in einem Software-Update. Seit dem 13. September wird nach den NHTSA-Angaben auf neu produzierte Fahrzeuge eine Firmware-Version aufgespielt, die dafür sorgt, dass der Fenster-Schutz korrekt funktioniert. Schon ausgelieferte Model 3, Model Y, Model S und Model X mit dem Problem, durch das Tesla bislang keine Verletzungen bekannt seien, sollen die korrigierte Firmware per Funk-Update erhalten. Benachrichtigungen an betroffene Besitzer sind laut NHTSA ab Mitte November geplant – also zu einem Zeitpunkt, zu dem der riesige Rückruf ohne Werkstatt schon erledigt sein dürfte.