Die IAA heißt in diesem Jahr nicht mehr einfach nur IAA, sondern IAA Mobility, und soll getreu des neuen Namens mehr sein als eine reine Fahrzeug-Messe. Dennoch dominieren in München die Autos, und zwar elektrische. Mercedes zum Beispiel hat dort sein Gelände-Urgestein G-Klasse als Elektroauto EQG vorgestellt.
Offroad-Ikone als Elektroauto
Wer die G-Klasse noch nie gesehen hat, lebt vermutlich auf einem anderen Stern. Kein anderer Geländewagen steht seit Jahrzehnten so sehr für Offroad wie das kantige Schlachtschiff von Mercedes. Lange wurde die G-Klasse auf einem unveränderten Chassis gebaut und bekam erst nach vielen Jahren eine grundlegende Überarbeitung. Ab 2018 lief nur noch diese überarbeitete G-Klasse von den Bändern, was der Faszination des Fahrzeuges aber keinen Abbruch tat.
Auch die elektrische G-Klasse verfügt wie ihre klassischen Brüder und Schwestern über einen Allradantrieb. Laut Mercedes wird er bei dem Elektroauto über vier Motoren realisiert. Das erfreut nicht nur den Offroad-Freund, sondern auch Traktionsfanatiker. Abgesehen davon setzt Mercedes setzt weiter auf eine nicht nur zur Show gestellten Geländefähigkeit. Tatsächlich soll der EQG über einen Leiterrahmen verfügen. Das ist zu begrüßen, denn dadurch wird das Fahrzeug extrem stabil und verzieht sich im Gelände nicht. Laut Mercedes sollen die Batterien, zu denen noch nichts weiter gesagt wurde, in diesem Rahmen untergebracht werden.
Auf diese Weise wird auch der Schwerpunkt weiter nach unten verlegt. Außerdem wird der Innenraum vermutlich nicht eingeschränkt oder, was noch schlimmer wäre, die Bodenfreiheit. Alles in allem klingen die zum Mercedes EQG bisher mitgeteilten Details sehr spannend. Die bisher genutzte Elektroplattform von Mercedes dürfte sich dafür aber nicht eignen, sodass mit einer Neuentwicklung zu rechnen ist – oder mit einem weiteren Verbrenner-Umbau wie EQC, EQV, EQA und EQB.
Mercedes EQG ab 2024 bei Händlern
Der Anblick der elektrischen G-Klasse aus direkter Nähe überzeugt. Bis auf einige LED-Spielereien, die es so definitiv nicht in die Serie schaffen werden, bleibt das gewohnte kantige Bild erhalten. Das ist nicht sehr aerodynamisch, doch die G-Klasse ist auch durch ihr äußeres Erscheinungsbild zur Ikone geworden. Mercedes teilte schon vor einiger Zeit mit, dass der EQG im Jahr 2024 zu den Händlern kommen soll. Die G-Verbrenner werden allerdings vorerst nicht ersetzt, sondern bleiben im Angebot. Preise und technische Daten nannte Mercedes noch nicht, doch die Leistung dürfte mindestens auf dem Niveau des Elektrolimousine EQS liegen.