Ungefähr 70 Prozent der Teile beim neuen Tesla Model Y sollen aus Effizienz-Gründen vom Model 3 übernommen worden sein, aber der Austausch funktioniert auch in die andere Richtung – für die Käufer der Limousine erfreulich, denn das Model Y hat die modernere Technik. Ein Sahne-Stück darin ist die von Tesla-Ingenieuren entwickelte Wärmepumpe, und eine neue Verbindung zwischen Ladebuchse und Akku im Model Y könnte sogar das Supercharging leicht beschleunigen. Beides dürfte früher oder später auch im Model 3 zu finden sein. Einstweilen aber gibt es immerhin kleine Übernahmen im Innenraum: Wie schon das Tesla Model 3 aus China und das Model Y werden jetzt auch Model 3 aus den USA mit drahtlosem Telefon-Ladegerät und Buchsen nach USB-C geliefert.
Drahtlos-Lader im Tesla Model 3
Das berichtet der Blog Electrek, der von einem Leser mit einem soeben ausgelieferten Tesla Model 3 informiert wurde. Die Neuerung ist nicht sehr bedeutend, zeigt aber, dass Tesla sein kleinstes Elektroauto nicht vergisst – und sei es nur zur Kostensenkung. Das gilt aber nicht für das Drahtlos-Ladegerät. Das exakt gleiche konnte man laut Electrek bislang im Tesla-Webshop kaufen, aber jetzt ist es kostenlos dabei – wie seit kurzem auch bei Model S und Model X. Der Preis für das Nachrüst-Set für frühere Model 3 auf den deutschen Seiten von Tesla beträgt 140 Euro.
Auch USB-C konnte man bislang schon im Model 3 nutzen, aber nur mit Hilfe von Adaptern, denn vorne sowie in der hinteren Konsole gab es darin nur alte USB-Buchsen. Mit dem Model Y in diesem März führte Tesla dann USB-C ab Werk ein. Beide hinteren Buchsen sind darin nach dem neueren Standard ausgeführt, vorne gibt es je einmal USB-A und USB-C. Genauso ist es laut Meldungen aus China seit Mitte Mai beim Model 3 aus der dortigen Gigafactory. Und jetzt eben, kurz nach dem Wiederanlaufen der Produktion in Teslas Elektroauto-Stammwerk Fremont, nach dem Bericht auch beim Model 3 aus den USA.
Wärmepumpe für alle Teslas?
Eine weitere Verbesserung vom Model 3 vom Model Y ist die Konstruktion des Heck-Rahmens, der bei dem neueren Tesla nur noch aus zwei großen Teilen besteht statt aus Dutzenden beim Model 3. Bis diese übernommen wird, dauert es noch, hat Tesla-CEO Elon Musk schon gesagt. Interessanter ist aber ohnehin die Wärmepumpe, die Musk in höchsten Tönen gelobt hat und am liebsten zu einem eigenen Haustechnik-Produkt von Tesla weiterentwickeln will. Sie könnte auch beim Model 3 gerade im Winter einiges an Energie sparen – und wäre wahrscheinlich einfacher zu übernehmen als eine neue Heck-Konstruktion.