Wie von dem Hacker @greentheonly auf Twitter kurz zuvor vorausgesagt, hat Tesla eine Änderung an seinen Premium-Elektroautos Model S und Model X vorgenommen – allerdings anders als erwartet zumindest vorerst nur eine vergleichsweise unbedeutende: Tesla Model S und X werden jetzt mit einer Vorrichtung für das drahtlose Laden von Mobiltelefonen ausgeliefert, berichtet der Blog Electrek. Anders als beim Model 3 ist sie kostenlos dabei, muss aber wie bei diesem mit einer der freien USB-Buchsen verbunden werden.
„Neue Hardware unterwegs“, hatte @greentheonly, der auch schon Visualisierungen aus dem Innenleben des Autopilot-Systems von Tesla veröffentlichte, vergangene Woche auf Twitter verkündet. Das jetzt in einem Video vorgeführte Drahtlos-Pad für Model S und Model X war in seiner Aufzählung enthalten. Allerdings hatte der Hacker neben diesem eine noch viel bedeutendere Änderung kommen sehen, die sich bislang nicht bewahrheitet hat: zwei neue Batterie-Typen für die beiden großen Elektroautos von Tesla.
Manche Tesla-Beobachter und -Interessenten hatten gehofft, schon bei der Telefonkonferenz nach der Veröffentlichung der letzten Geschäftszahlen für 2019 mehr über kommende Änderungen bei Tesla Model S und Model X zu erfahren – einschließlich der kurz vorher von @greentheonly angesprochenen Akkus, die nach seiner Code-Analyse spätestens in drei Monaten verfügbar sein sollen.
New hardware incoming.
Integrated inductive phone charger (Qi) for S/X cars.
Two new S/X battery types in several configs (not yet sure of the capacity – TBD)
new lumbar (so new seats?)
New charge port type.
New suspension version.
I would speculate all these are imminent 1/— green (@greentheonly) January 25, 2020
Doch die einzige in diese Richtung gehende Frage wurde abschlägig beschieden. Ob Tesla wegen stagnierender Verkäufe bei Model S und Model X auf die „2170“-Batterien des Model 3 umsteigen werde, wollte ein Privatanleger wissen (die Frage wurde vorher eingereicht und von einem Tesla-Mitarbeiter vorgelesen). Daraufhin erklärte Musk, bei Model S und Model X sei nur das „18650“-Format gleich geblieben, die Chemie im Inneren aber schon viele Male verbessert worden.
Tesla sei „ziemlich zufrieden“ mit dem Energieinhalt der 18650-Zellen, erklärte Musk weiter. Zusammen mit Verbesserungen bei der Effizienz der Elektroautos komme man beispielsweise beim Model S einer Reichweite von 400 Meilen rasch näher. Es werde nicht mehr lange dauern, bis dieser Wert erreicht sei. Derzeit gibt Tesla für das Model S in den USA eine Reichweite von 373 Meilen nach EPA-Norm an. In Wirklichkeit liegt sie laut Musk schon leicht darüber, um 380 Meilen – „wir hatten nur noch keine Zeit, um das zu aktualisieren“
Früher oder später aber werden Tesla Model S und Model X zusammen mit dem neuen „plaid“-Antrieb größere Akkus bekommen, denn das hat Musk im vergangenen Herbst bereits bestätigt. Bis Ende dieses Jahres soll es so weit sein, bekräftigte er jetzt. Mit großem Interesse wird außerdem ein Tesla-Anlegertag in diesem April erwartet, bei dem Tesla eine laut Musk „überwältigende“ Strategie für mehr und effizientere Akkus, vermutlich aus eigener Produktion, vorstellen will.