Das Supercharger-Netzwerk von Tesla in den USA könnte bald eine interessante Erweiterung bekommen. Wie offenbar zuerst ein Twitter-Nutzer bemerkte, ist konkret eine Supercharger-Station in Daytona Beach im Bundesstaat Florida geplant. Sie soll auf dem Parkplatz einer Filiale der US-weit operierenden Handelskette Target stehen. Aber das ist längst nicht alles: In den Antragsunterlagen dazu fanden Neugierige jetzt die Information, dass es noch 41 weitere Tesla-Supercharger auf Target-Parkplätzen geben könnte.
Tesla-Supercharger auf Target-Parkplätzen
In den gesamten USA hat Target laut Wikipedia 1844 Filialen in verschiedenen Formaten und Größen, in denen Lebensmittel ebenso verkauft werden wie Kleidung, zum Teil unter Eigenmarken. Anders als Tesla, wo die Aufnahme bevorstehen könnte, ist das Unternehmen mit seinen rund 75 Milliarden Dollar Umsatz in 2019 bereits in dem wichtigen Aktien-Index S&P 500 vertreten. Wie jeder Einzelhändler muss Target auf gute Erreichbarkeit seiner Geschäfte achten, und von diesem Vorteil scheint Tesla jetzt intensiv Gebrauch machen zu wollen.
Denn @MontrealTesla veröffentlichte auf Twitter ein Dokument, laut dem der Supercharger in Daytona Beach keineswegs die einzige Tesla-Ladestation auf Target-Gelände bleiben dürfte: In den Anträgen entdeckte er eine Vereinbarung, laut der Tesla an insgesamt 42 Standorten der Kette Supercharger beantragen und errichten darf. In einem Anhang sind diese Standorte aufgelistet, und sie scheinen über die gesamten USA verteilt zu sein.
Ho-ly ****. Just found a document (in the file for the future Daytona Beach Supercharger) that shows an agreement between Tesla & Target to install Superchargers in every US city mentioned in photos 2-3. YESSS!!!
Please RT to your local owners club@teslaownersSV @Model3Owners pic.twitter.com/q2ZWrzXYAC— MarcoRP (!newsfeed) (@MarcoRPi1) August 29, 2020
Damit setzt Tesla eine Vorgehensweise fort, die sich vor allem von der in Deutschland unterscheidet: Hierzulande befinden sich die meisten Supercharger an Raststätten neben Autobahnen, sind also hauptsächlich für Fernreisende geeignet, wie es laut Tesla auch gedacht ist. Aber zunehmend finden sich in anderen Ländern auch Tesla-Stationen an zentralen Standorten, die dennoch gut an Fernstraßen angebunden sind. Teslas erster V3-Supercharger der EU etwa wurde in Rijswijk am Rand des niederländischen Regierungssitzes Den Haag eröffnet.