Statt zwei dicklichen übereinander ist nur noch ein zudem dünneres Kabel als Schlaufe in die rot-weißen Tesla-Stationen gelegt, ansonsten aber hat sich optisch gegenüber der Vorgänger-Generation V2 wenig verändert: Bei Den Haag in den Niederlanden hat Tesla am Freitag seinen ersten Supercharger-Standort mit den schnellen neuen V3-Säulen in der EU in Betrieb genommen. Das Tesla Model 3 müsste dort mit bis zu 250 Kilowatt Leistung laden können, für neuere Model S und Model X hat Tesla vor kurzem bis zu 225 Kilowatt per Software-Update angekündigt.
Teslas Zweit-Premiere in der EU
Bisher war fast nur Nordamerika in den Genuss der neuen superschnellen Supercharger-Stationen gekommen, die Tesla im März 2019 vorgestellt hatte. Der Vorgänger V2 wurde ungefähr zu dieser Zeit von 125 Kilowatt auf bis zu 150 Kilowatt aufgerüstet, für das Model 3 in Europa brachte Tesla zudem zusätzlich CCS-Kabel an seinen Superchargern an. In den USA kam der V3-Ausbau schon 2019 langsam in Gang, die EU dagegen hatte bis Ende des Jahres nur einen einzigen solchen Standort in London – und der ist durch den Austritt Großbritannien mittlerweile nicht mehr in der Union gelegen.
Und so wurde jetzt der V3-Supercharger in den Niederlanden der zweite erste von Tesla in der Europäischen Union. Weit im Norden auf dem europäischen Kontinent gibt es außerdem schon seit März einen V3-Standort mit zwölf Ladesäulen in Norwegen. Und das Eintreffen der neuen Säulen in Den Haag weckte die Hoffnung, dass bald auch weitere EU-Standorte, die Tesla laut supercharge.info schon länger plant, ihre V3-Stationen bekommen werden.
Allein in Deutschland befinden sich laut der Übersicht auf supercharge.info derzeit zwei V3-Standorte „in construction“, mit 12 der neuen Tesla-Säulen in Wismar und 16 davon in Frankfurt am Main. Bekannt ist außerdem, dass auch der bestehende Supercharger-Standort Hilden bald auf V3 umgestellt wird. Dort wird ein riesiger Ladepark mit Photovoltaik-Carports und Speicher-Akkus (aber nicht von Tesla) für nicht weniger als 40 V3-Säulen gebaut. Der wird dann nicht Teslas erster Standort mit seinen schnellsten Superchargern in der EU sein, aber mit Sicherheit eine Weile der größte.