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Messe China 3/3: Neue lokale Elektroauto-Marken, Design zwischen Porsche und Tesla

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Bild: Eine der neuen Elektroauto-Marken in China: Hengchi von Evergrande (Foto: IMAG)

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Teil 3 des Berichts von der Auto Shanghai 2021 in China. Lei Xing, früherer Chefredakteur von China Automotive Review, hat sich die Ausstellung für einen Bericht bei medium.com angesehen, teslamag.de veröffentlicht ihn mit seiner freundlichen Genehmigung in deutscher Sprache. In Teil 1 ging es um neue Elektroautos der deutschen Premium-Hersteller, in Teil 2 um autonomes Fahren hauptsächlich mit Lidar-Technologie. Zum Abschluss folgen hier die Beobachtungen von Xing zu chinesischen Elektroauto-Startups und den Plänen etablierter Hersteller aus China und dem Rest der Welt.

Startups und E-Autos aus aller Welt: Auto Shanghai 2021

Von Lei Xing

In jeder der großen Hallen auf der Auto Shanghai 2021 ist mindestens ein Startup für intelligente Elektroautos aus China zu finden – die Ausnahme bildet vielleicht H.81, die Luxus- und Superluxus-Autos von Herstellern wie Porsche, Lamborghini, Bentley oder Maserati gewidmet ist. Wenn Sie nur Zeit für eine Halle haben, nehmen Sie 7.1H. Dort sind BMW Group und BYD von mehreren chinesischen Startups und Technologie-Marken umgeben: Nio, Xpeng, Zeekr, Hengchi (Evergrande Auto) und vor allem Arcfoc mit Huawei.

Toyota zeigt auf der Messe sein erstes globales Modell auf der Plattform e-TNGA. Das mittelgroße SUV heißt bZ4X und ist Teil einer ganzen Serie von bZ-Elektroautos, wobei die Abkürzung für Beyond Zero steht. Das japanische Unternehmen verkauft in China schon die lokal produzierten Elektroautos C-HR EV und Izoa EV, beide aus dem A0-Segment, und dazu den importierten UX300e BEV. Hinzu kommen die Plugin-Hybride RAV4, Levon & Corolla.

Honda, ebenfalls aus Japan, zeigt auf der Messe ausschließlich NEVs, darunter die Fast-Serienversion des lokal entwickelten SUV e. Concept. Nissan will erneut den Ariya präsentieren und zudem seine Antriebstechnologie e-Power der zweiten Generation in China einführen. Volkswagen hat bekanntlich die zunächst nur für China bestimmten Siebensitzer-Elektroautos ID.6 X und ID.6 Crozz vorgestellt. Schon vorher gab es ID.4 X und Crozz, und Volkswagen beschleunigt seine NEV-Offensive als führende ausländische Marke.

General Motors präsentiert der Öffentlichkeit erstmals den Cadillac Lyriq. Sein Joint-Venture hat vor kurzem eine neue Technologie-Strategie mit dem Schwerpunkt auf Elektroautos und der neuen Antriebsplattform Ultium vorgestellt. Bislang profitiert der führende US-Autohersteller in China mehr vom Erfolg des Wuling Hongguang Mini EV als von seinem traditionellen Marken-Trio Buick, Chevrolet und Cadillac.

Ford geht mit dem lokal produzierten Mustang Mach-E ein großes Wagnis ein. Um die Kosten zu drücken und besseren Service zu bieten, nutzt der US-Hersteller sogar Batterien von BYD und schnelle Ladestationen von Nio. Er versucht wirklich, umsichtig vorzugehen.

Hyundai und Kia haben eine neue Strategie für China bekannt gegeben, deren Schwerpunkt ebenfalls auf mehr Elektroautos liegt. Dazu dient die Plattform E-GMP für unter anderem Ioniq 5 und Kia EV6, die auf dem chinesischen Markt bald starten sollen. Bis 2030 wollen die koreanischen Schwester-Marken 21 NEV-Modelle anbieten.

Neue Marken und auffällige Designs

Vor vier Jahren nahmen bei der Auto Shanghai viele neue Elektroauto-Marken aus China wie Nio zum ersten Mal an einer Messe teil. Heute gibt es weiterhin viele Neueinsteiger. Mitte April wurde offiziell Zeekr von Geely gestartet, ebenso wie Hengchi, HiPhi von Human Horizons oder staatsnahe Startups wie Voyah von Dongfeng oder IM Motors von SAIC Motor. Oder die Marke Tank von Great Wall Motor, die von Wey abgespalten wurde.

So oder so sind chinesische Marken wie Geely, Great Wall Motor, Chang’an, BYD, GAC und Chery mittlerweile weit gekommen. Ihre Design-Weiterentwicklung war nichts weniger als phänomenal, und ihre neuen Serienautos und Konzepte werden etablierten Marken aus dem Ausland Aufmerksamkeit wegnehmen.

Darüber hinaus sind in Shanghai einige Elektroautos mit sehr auffälligem Design zu sehen, mehrere davon von der Great-Wall-Marke Ora. Beim Ora Lightning Cat zum Beispiel sind Elemente von Tesla Model 3, Porsche und VW Käfer vereint, außerdem zeigte die Marke ein interessantes Retro-Fahrzeug, das stark an den Käfer erinnert.

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