Die Zahl der Büro-Jobs bei Tesla soll nach Angaben von CEO Elon Musk zumindest vorübergehend sinken, und tatsächlich scheinen die Kündigungen schon begonnen zu haben. Produktionspersonal dagegen wird in immer größerer Zahl gebraucht. In Deutschland zum Beispiel stellt Tesla laut einem Bericht derzeit pro Monat 500-600 neue Beschäftigte für seine im März offiziell gestartete Gigafactory in Grünheide bei Berlin ein. Seit Ende Mai werden dort Model Y Performance in zwei Schichten produziert, und vor Ende des Jahres soll eine dritte hinzukommen.
Deutsche Tesla-Fabrik stellt ein
Das sagte laut einem Bericht der Nachrichten-Agentur Reuters Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach bei einer Konferenz am Montag. Die aktuelle Beschäftigten-Zahl der deutschen Tesla-Fabrik bezifferte er demnach auf 4100 bis 4500, nachdem er Mitte Mai von etwas über 4000 gesprochen hatte. 500 bis 600 Mitarbeiter würden derzeit pro Monat neu hinzukommen, sagte der Minister jetzt. Die Angaben decken sich in etwa mit Informationen, die teslamag.de zuvor erreichten: In der zweiten Mai-Hälfte sollen 500 Beschäftigte neu am Tesla-Band in Grünheide angefangen haben.
Weiter sagte Minister Steinbach laut Reuters am Montag, mittlerweile werde in der Gigafactory bei Berlin in zwei Schichten gearbeitet; auch das war schon zuvor aus informierten Kreisen zu erfahren. Tesla-Chef Musk hatte laut Berichten am Wochenende in einer internen E-Mail geschrieben, die deutsche Fabrik habe in der zurückliegenden Woche einen neuen Rekord mit fast 1000 produzierten Model Y aufgestellt. Also scheint sie Fortschritte zu machen. Und laut dem Minister soll es so weitergehen: Vor Jahresende solle in Grünheide eine dritte Schicht beginnen, wird er von Reuters zitiert.
Elektroauto-Chance für Brandenburg
Als Ziel-Personalstand für die Fabrik hat Tesla in seinen Anträgen 12.000 genannt. Mit drei Schichten vor Jahresende dürfte er bereits annähend erreicht sein müssen, obwohl es zuletzt hieß, dass sich die Mitarbeiter-Gewinnung für die deutsche Elektroauto-Fabrik als nicht einfach erweist. Laut Steinbach ist dabei aber hilfreich, dass „andere Auto-Hersteller in der Region realisieren, dass die Produktion von Elektroautos weniger Personal erfordert als früher“. Wer woanders nicht mehr gebraucht werde, könne nach Brandenburg geholt werden, sagte der Minister laut Reuters. Vor dem Produktionsbeginn fiel zum Beispiel auf, dass viele frühere Mercedes-Manager zu Tesla wechselten. Großzügige Abfindungen mit dem Ziel einer personellen Verschlankung sollen ihnen diese Entscheidung erleichtert haben.