Bis der neue Tesla Roadster auf die Straßen kommt, wird es wohl mindestens bis 2022 dauern. Aber das hält CEO Elon Musk nicht davon ab, weiter voll Begeisterung über den elektrischen Über-Sportwagen zu sprechen, der nach früheren Aussagen von ihm jegliche Verbrenner-Konkurrenz „vernichtend“ schlagen soll. Kommende Woche wird der Tesla-Chef in der Auto-Show Jay Leno’s Garage gezeigt, in der es unter anderem um den Roadster ging. Und der Sender CNBC veröffentlichte jetzt einen weiteren Happen daraus, der nicht vollkommen neu ist, aber trotzdem Appetit macht.
Tesla Roadster im Agenten-Stil
Am Anfang zeigt sich der Moderator Leno im Gespräch mit Musk über den Roadster etwas unwissend: Als er davon hört, dass der extraschnelle Tesla auch mit Raketen-Triebwerken von SpaceX zu haben sein soll, reißt er ungläubig die Augen auf – dabei hatte Musk schon Mitte 2018 erstmals davon gesprochen und es seitdem mehrmals wiederholt. Gegenüber Leno versicherte er jetzt, dass das ernst gemeint sei. Der Roadster bekomme Düsen, aus denen ultrahoch komprimierte Luft aufgestoßen wird, so genannte Kaltgas-Triebwerke, bekräftigte Musk frühere Angaben.
Das hört sich nicht ganz so heiß an wie der breitere, aber korrekte englische Ausdruck „rocket thrusters“, den der Tesla-Chef benutzte, ist es aber trotzdem. Denn die SpaceX-Schubdüsen – früher hat Musk deren Zahl einmal mit zehn angegeben – sollen nicht irgendwie an dem Roadster befestigt sein, sondern im 007-Stil versteckt. Das gelte jedenfalls für die Haupt-Düse, sagte Musk jetzt bei Leno und bestätigte damit ebenfalls eine frühere Aussage. Und er ging erstmals etwas ins Detail dazu: „Die Haupt-Düse wird hinter dem Kennzeichen versteckt sein. Zur Beschleunigung klappt es herunter, und dahinter ist die Raketen-Düse – sozusagen komplett wie James Bond“, sagt Musk in dem CNBC-Ausschnitt strahlend.
Roadster nach Tesla Semi / Cybertruck
Dass Musk von einer Haupt-Düse sprach, ist zugleich eine Bestätigung dafür, dass es nicht nur eine geben soll, wie nach früheren Aussagen von ihm zur Kennzeichen-Klappe geargwöhnt wurde. Damit ist klar, dass die Raketen-Technik von SpaceX dem Ultra-Tesla nicht nur mit Schub am Heck beim Beschleunigen helfen soll, sondern auch mit Düsen an anderen Stellen zum Beispiel bei der Bodenhaftung, was schnellere Starts wie Kurven verspricht.
Trotzdem werden der Tesla-CEO wie der Rest der Welt auf das Raketen-Elektroauto noch etwas warten müssen: Musk hat erst vor kurzem bestätigt, dass vor dem Roadster die Projekte Model Y aus China und Deutschland, Tesla Semi und Cybertruck anstehen, letzterer bis Ende 2021.