Nach Angaben einer Studie von Bausparkassen hat die Arbeitsagentur in Frankfurt an der Oder Tesla bis Juli rund 3500 Bewerber für seine Gigafactory in Grünheide bei Berlin vermittelt, und aktuell werden immer noch hunderte Mitarbeitende für sie gesucht. Ein genauerer Blick auf die vielen Stellen auf Teslas Karriere-Seiten zeigt zudem, dass es dort auch eine Reihe von Praktikumsstellen gibt. Sie sind offenbar neu und sollen noch für das Wintersemester ab diesem Oktober besetzt werden.
Gigafactory-Anzeigen auf Englisch
Schon im vergangenen Mai entdeckte teslamag.de zwei Praktikumsstellen in der deutschen Tesla-Fabrik, mittlerweile sind es deutlich mehr geworden: Zehn Treffer lieferte am Montag die Suche nach „internship“ am Standort Grünheide. Mit der Eingabe von „Praktikum“ muss man es allerdings gar nicht erst versuchen – alle Stellenanzeigen sind nur auf Englisch formuliert. In dem englischen Text steht dann, dass fließendes Deutsch eine Pflicht-Voraussetzung ist und Englisch ein Plus. Bei den zwei Praktika von 2020 war das noch umgekehrt: Tesla verlangte zwingend Englisch und bezeichnete zusätzlich Deutsch dazu als ideal.
Wann die deutschen Praktika-Anzeigen erschienen, kann man bei Tesla ebenso wie bei seinen anderen Stellen jetzt nicht mehr sehen. Auch ein Start-Termin ist darin nicht angegeben. Er lässt sich aber Info-Seiten für Interessierte entnehmen, die auf Deutsch ebenfalls neu zu sein scheinen. In Europa würden Praktikumsstellen für Herbst und Frühjahr angeboten, heißt es dort. Das Wintersemester an deutschen Universitäten beginnt im Oktober, was bedeuten dürfte, dass Tesla die zehn Stellen in der Giga Berlin kurzfristig besetzen möchte.
Tesla-Praktikum ohne Studium
Nicht ganz sicher ist, ob sich nur Studierende als Tesla-Praktikant in der neuen Gigafactory bewerben können. So steht es zwar in den deutschen FAQ dazu mit der zusätzlichen Anforderung „mit guten akademischen Leistungen“. In den meisten Stellenanzeigen wird ebenfalls ein laufendes oder soeben abgeschlossenes Studium verlangt. In mindestens einer aber steht nichts davon: Für das Praktikum als Daten-Ingenieur will Tesla gute Englisch- sowie sehr gute Python- und SQL-Kenntnisse, nennt aber keine Uni-Anforderung. Das würde eigentlich besser zu CEO Elon Musk passen, der wiederholt erklärt hat, wenig Wert auf formale Qualifikationen zu legen.