Tesla selbst macht mit dem Verkauf seiner Elektroautos und Energie-Produkte seit inzwischen sechs Quartalen in Folge Gewinne, Panasonic als dem früheren Hauptlieferanten der Batterie-Zellen dafür aber ergeht es weniger gut. Zwischendurch gab es dadurch Konflikte um die gemeinsame Akku-Fabrik im US-Bundesstaat Nevada, doch die sind bereits seit einer Weile ausgestanden – und jetzt meldete auch Panasonic, damit im Quartal bis Ende 2020 einen Gewinn erzielt zu haben und voraussichtlich auch das komplette nächste Geschäftsjahr in diesem Bereich profitabel abzuschließen. Außerdem bestätigte das japanische Unternehmen, vor April 2022 mit der testweisen Produktion der von Tesla entwickelten 4680-Zellen zu beginnen.
Panasonic verdient Geld mit Tesla-Batterien
„Im nächsten Geschäftsjahr wollen wir Schluss mit der Frage machen, ob das Geschäft profitabel sein wird oder nicht“, sagte der Panasonic-Finanzchef laut einem Bericht der Nachrichten-Agentur Reuters in dieser Woche mit Blick auf die Tesla-Partnerschaft. Gleichzeitig erhöhte der Elektronik-Mischkonzern seine Prognose für den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende März) deutlich auf 230 Milliarden Yen (etwa 2 Milliarden Euro). Laut einer Präsentation trägt auch der Verkauf von zylindrischen Batterien für Elektroautos dazu bei, also für Tesla. Schon im abgelaufenen Quartal habe der Gewinn damit „durch Rationalisierung und andere Faktoren“ zugenommen, sodass der gesamte Auto-Bereich profitabel gewesen sei.
Zudem bestätigte der Finanzchef laut Reuters, dass Panasonic in der Gigafactory in Nevada eine zusätzliche Produktionslinie aufbauen wird. Auf dieser sollen die neuen Zellen im 4680-Format produziert werden, die Tesla bei seinem Batterie-Tag im September 2020 vorgestellt hatte. Kurz darauf war von Panasonic sowie von den neueren Tesla-Lieferanten CATL und LG Energy Solutions zu hören, dass sie ebenfalls an einer Produktion dieser Zellen interessiert sind. Tesla-CEO Elon Musk wiederum sagte, man wolle sie zwar teils selbst produzieren, aber auch weiterhin Zellen von Partnern beziehen, und zwar mehr als zuvor.
Start von 4680-Produktion vor April 2022
Über Panasonic wurde bereits Ende 2020 berichtet, das Unternehmen werde in einer seiner bestehenden Zell-Fabriken eine Prototypen-Linie für das neue Tesla-Format in Betrieb nehmen. Damals war von einem Start in diesem Jahr die Rede, aber der Standort wurde nicht bekannt. Mit der Aussage des Finanzchefs ist jetzt klar, dass Panasonic sich für die Gigafactory in Nevada entschieden hat – was naheliegend ist, denn von dort stammen schon die meisten seiner bisherigen Zellen für Tesla. Als Start-Termin für die Test-Produktion auf der neuen 4680-Linie nannte das Unternehmen jetzt nur das nächste Geschäftsjahr, das bis in das erste Kalender-Quartal 2022 reicht.