Schon das Tesla Model 3 Performance ist dazu geeignet, bemerkenswerte Zeiten auf der deutschen Eifel-Rennstrecke Nürburgring herauszufahren – mit einigen Modifikationen und einem erfahrenen Fahrer am Steuer ist es dort so schnell, dass dem Beifahrer mulmig werden kann, wie vor kurzem in einem Video zu sehen war. Eine offizielle Zeit wurde bei dieser Runde nicht genommen, aber bald soll ein anderer Tesla auf dem Ring zeigen, was ein hochgezüchtetes Elektroauto kann: 2021 werde der Tesla Roadster dort zu sehen sein, kündigte CEO Elon Musk jetzt auf Nachfrage an.
Tesla Roadster sollte schon 2020 kommen
Dass es den neuen Roadster geben soll, hatte Tesla schon Ende 2017 überraschend mitgeteilt und einen ersten Prototypen des Über-Elektroautos präsentiert, das laut Musk eine „brutale Abreibung“ für Verbrenner sein und jeden davon „vernichtend“ übertreffen soll. Zunächst sollte er sogar schon in diesem Jahr auf den deutschen Nürburgring kommen und dort einen neuen Allzeit-Rekord fahren. Das kündigte Tesla-CEO Musk im September 2019 an, nachdem dort zunächst Prototypen des Model S mit dem neuen Plaid Antrieb getestet wurden.
Schon mit diesen Tesla Model S Plaid sollen auf dem Ring inoffiziell Zeiten gefahren worden sein, die unter denen eines Porsche Taycan Turbo liegen sollen. Dieses deutsche Elektroauto war kurz vor seinem Markt-Start als „seriennaher Protoyp“ auf die Strecke geschickt worden und hatte dort laut Porsche einen Runden-Rekord für viertürige elektrische Sportwagen aufgestellt. Kurz darauf kamen die Teslas, waren offenbar noch schneller, und Musk kündigte an, der neue Plaid-Antrieb mit drei Motoren und verbessertem Fahrwerk für das Model S und später Model X solle Ende 2020 in Serie gehen. Und er sagte, ebenfalls in diesem Jahr werde auch der Roadster für neue Rekorde auf dem Nürburgring zu sehen sein.
Yes
— Elon Musk (@elonmusk) September 20, 2020
Doch wie der Tesla Roadster selbst scheint sich auch sein erster Ring-Auftritt zu verschieben. Die Produktion des Elektro-Renners dürfte jetzt erst 2022 beginnen, nach der von Tesla Cybertruck und Semi, hat Musk schon durchblicken lassen. Und auf Twitter beantwortete er jetzt die Frage, ob der Roadster 2021 auf den Nürburgring kommen werde, mit einem knappen Ja. Tests noch in diesem Jahr, wie zunächst geplant, sind damit streng genommen nicht ausgeschlossen, aber wenn sie noch 2020 beginnen sollen, hätte der Tesla-Chef wohl darauf hingewiesen.
Tesla Model 3 braucht mehr Kühlung
Insofern bleibt privaten Tesla-Besitzern noch etwas mehr Zeit, um sich an Bestzeiten auf dem Nürburgring zu versuchen. Wie Fahrten erst in einem unveränderten und dann in dem modifizierten Model 3 Performance zeigten, braucht der kleine Renn-Tesla vor allem bessere Bremsen und ein härteres Fahrwerk, um auf der anspruchsvollen Strecke zu überzeugen. Und der Fahrer wünschte sich eine verbesserte Akku-Kühlung, denn auf den letzten Kilometern stand ihm wegen zu hoher Temperatur nicht mehr die volle Leistung zur Verfügung.