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Deutsche Studie: Elektroauto-Laden kostet nirgends weniger als am Tesla-Supercharger

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Bild: Ladepark mit Tesla und anderen Anbietern in Hilden (Foto: teslamag.de)

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Die Mobilfunk-Zeitschrift connect hat sich in Zusammenarbeit mit Marktforschern erneut intensiv mit der Situation beim Laden von Elektroautos in Deutschland beschäftigt. Bei ihren bisherigen Vergleichen blieb Tesla außen vor, denn dabei ging es erstens um Lade-Angebote für beliebige Modelle und zweitens darum, überhaupt einmal darzustellen, mit welcher Karte oder App man unter welchen Bedingungen wo laden kann. In der neuen Übersicht aber geht es um Tarife einschließlich solcher nur für bestimmte Marken. Und dabei zeigte sich: Unabhängig von der Fahrleistung ist das Laden von Elektroautos in Deutschland nirgendwo so günstig und einfach wie bei Tesla.

Dreimal „sehr gut“ für Tesla-Supercharger

Allerdings hat das Supercharger-Netz aus der Sicht von anderen Marken einen entscheidenden Nachteil: Es ist den Elektroautos von Tesla vorbehalten – bislang jedenfalls, Gerüchte und Berichte über eine kommende Öffnung gibt es immer wieder. Abgesehen davon aber sorgt es zumindest bei Teslas dafür, dass keine aufwendige Lade-Planung erforderlich ist. Und laut der neuen connect-Auswertung kostet Elektroauto-Strom am Supercharger im Prinzip auch weniger als überall sonst.

Tesla bekam mit seinem Supercharger-Preis von neuerdings 0,37 Cent pro Kilowattstunde ohne Grundgebühren in allen drei Kategorien von Wenig- über Normal- bis Vielfahrer die Bewertung „sehr gut“ und wurde Testsieger unter den Hersteller-Tarifen. BMW, Audi und Porsche lagen laut connect „deutlich dahinter“. Die Angebote von Mercedes und VW wurden nicht überprüft, weil die Preise dort abhängig vom Ladesäulen-Betreiber variieren und ohne Anmeldung eines konkreten Fahrzeugs nicht abgerufen werden können.

Mit den Stadtwerken München (SWM) zeichnete connect auch einen herstellerunabhängigen Lade-Anbieter dreimal mit „sehr gut“ aus. Der Preis pro Kilowattstunde liegt hier mit 0,38 Euro pro Kilowattstunde nur minimal über dem bei Tesla mit seinen Superchargern, und die einmalige Karten-Gebühr von 5 Euro dürfte sich verschmerzen lassen. Doch der Preis ist nicht alles. Die SWM gehören zum Ladenetz-Verbund hauptsächlicher deutscher Stadtwerke, die zusammen zwar auf rund 7400 Ladepunkte kommen, darunter aber nur wenige Gleichstrom-Stationen für schnelles Nachladen auf Langstrecken. Zusätzlich lassen sich mit SWM einige tausend fremde Säulen nutzen – aber der Anbieter kann laut seinen AGB dieses Roaming sperren, wenn man es in zwei Monaten nacheinander zu mehr als 50 Prozent nutzt.

„Genauer hinschauen“ bei Audi, BMW, Porsche

Ähnlich komplexe Überlegungen muss man anders als bei Tesla auch für andere Lade-Angebote anstellen. So gibt es bei vielen die Option, mit einer monatlichen Grundgebühr die Kosten pro Kilowattstunde zu senken – aber dafür muss man grob wissen, wie hoch der eigene Strom-Bedarf an öffentlichen Säulen in jedem Monat ausfallen wird. Zusätzlich gibt es zwar Anbieter wie EnBW, die mit Karte oder App mehrere zehntausend eigene und fremde Ladesäulen zugänglich machen – aber eben nicht alle.

Zu den Hersteller-Tarifen wiederum schreibt connect, sie würden sich nur in bestimmten Situationen lohnen; ohne viel Nachdenken biete er sich vor allem bei Tesla an. Bei BMW und Audi dagegen müsse man schon „genauer hinschauen“, und in besonderem Maß gelte das wegen hoher Zusatzkosten pro Minute für den Charging Service von Porsche für sein bislang einziges Elektroauto Taycan. „Wer möglichst günstig fahren will, braucht für verschiedene Ladesituationen auch unterschiedliche Ladekarten“, hält connect zusammenfassend fest. Die offensichtliche Alternative wäre, sich einen Tesla zu kaufen und somit an den immer mehr Superchargern zum fast immer gleichen niedrigen Preis zu laden, aber das wird im Fazit so nicht erwähnt.

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