Im dritten Quartal dieses Jahres hat Tesla insgesamt 139.300 seiner Elektroautos an ihre Besteller ausgeliefert. Das teilte das Unternehmen am Freitag vor US-Börseneröffnung mit und erreichte damit weitgehend die hohen Erwartungen, die Analysten in den letzten Tagen veröffentlicht hatten. Die Auslieferungen waren rund 24 Prozent höher als im bisherigen Rekord-Quartal Ende 2019. Produziert wurden in den drei Monaten bis einschließlich September 145.036 Tesla Model 3, Model Y, Model S und Model X, ebenfalls weitaus mehr als in jedem anderen Quartal in der Geschichte von Tesla.
Tesla-Aktie reagiert zunächst negativ
Die Aktie von Tesla, die in den Tagen zuvor wieder stetig zugelegt hatte, reagierte vorbörslich zunächst deutlich negativ auf die Veröffentlichung der Zahlen. Der Grund könnte sein, dass ein neuer Rekord im Quartal bereits im Kurs eingepreist war – Analysten hatten vor einigen Tagen im Durchschnitt sogar 144.000 Auslieferungen in Q3 erwartet.
Dennoch hat Tesla den eigenen Liefer-Rekord aus dem letzten Quartal 2019 jetzt deutlich in den Schatten gestellt. Damals wurden 112.000 Teslas weltweit an ihre Besteller übergeben und knapp 105.000 neu gebaut. Schon für Anfang 2020 wurden neue Rekorde erwartet, doch dann brachte das Coronavirus zuerst die Pandemie und dann die Lockdowns einschließlich die Wirtschaftskrise. Neue Bestwerte schaffte Tesla in diesem Umfeld zunächst nicht, hielt sich aber weitaus besser als andere Auto-Hersteller.
159.650 Autos bis Tesla-Ziel
Anfang des Jahres hatte Tesla als Ziel für ganz 2020 mindestens 500.000 verkaufte Elektroautos genannt und das auch in der Corona-Krise nicht zurückgenommen. Beim Batterie-Tag vergangene Woche gab CEO Elon Musk eine leicht veränderte Prognose ab: Er sprach von 30-40 Prozent Wachstum gegenüber 2019, was 478.000 bis 515.000 Auslieferungen entsprechen würde. Um den unteren Rand zu erreichen, bräuchte Tesla im Rest dieses Jahres noch 159.650 abgeschlossene Verkäufe.