Die von Tesla angekündigte Gigafabrik für Elektroautos und Batterien südlich von Berlin wird bis zu 4 Milliarden Euro kosten. Das berichten jetzt mehrere Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur dpa, die damit einen Bericht der Bild am Sonntag bestätigte. Bei dem Betrag gehe es um die Summe für mehrere Ausbaustufen der Fabrik, hieß es.
Zur Zahl der entstehenden Arbeitsplätze meldet der Berliner Tagesspiegel, in der ersten Stufe seien laut der Brandenburger Landesregierung mehr als 3000 neue Jobs geplant; später könnten es bis zu 8000 werden. Die Bauarbeiten in Grünheide im Landkreis oder-Spree sollen demnach im ersten Quartal 2020 beginnen. Experten warnen allerdings, allein die nötige Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz könne leicht ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen.
Völlig reibungslos dürften diese Verfahren nicht verlaufen. Gegenüber dem rbb sagte eine Vertreterin des Bundes für Umwelt- und Naturschutz, die Organisation wolle in die Verhandlungen des Wirtschaftsministeriums mit Tesla eingebunden werden. Es werde „maßloser Zeitdruck“ aufgebaut. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sagte, bislang habe nicht überprüft werden können, ob sich auf dem für Tesla vorgesehenen Areal seltene Tiere oder Pflanzen befinden. Als Teil des Genehmigungsverfahrens werde es aber eine Umweltkartierung geben.
Als voraussichtlichen Termin für den Produktionsstart von Tesla in Deutschland gibt der Tagesspiegel-Bericht ohne Quelle „Ende 2021“ an. Bei knapp zwei Jahren bis zur Inbetriebnahme würde die Realisierung der deutschen Fabrik deutlich länger dauern als die der im Oktober fertiggestellten Gigafactory 3 in China. Diese wurde innerhalb von weniger als einem Jahr erbaut und ausgestattet. Für den Produktionsstart scheint nur noch eine letzte Zertifizierung der chinesischen Regierung auszustehen.