Bild: Tesla (Archiv)
Eigentlich stünde erst einmal die Verkündung des Standorts für die nächste Gigafactory von Tesla in den USA an, die CEO Elon Musk für spätestens Juli in Aussicht gestellt hat – nach Berichten gibt es noch ein enges Rennen um Tesla zwischen den Bundesstaaten Texas und Oklahoma. Aber der Tesla-Chef ist immer für eine Überraschung gut, und auf Twitter wurde jetzt gemeldet, dass sein Privat-Flugzeug auf dem Weg nach Europa sei.
Aktualisierung: Wie ein Twitter-Nutzer am Donnerstagmittag meldete, ist die Musk-Maschine, die am Mittwoch bei London gelandet war, schon wieder in Richtung USA abgeflogen. Der Tesla-Chef war damit nur rund 24 Stunden in Europa. Für einen Besuch an der Baustelle für die deutsche Gigafactory hat die Zeit offenbar nicht gereicht. Dass er dort nicht auftauchte, macht geschäftliche Aktivitäten von Musk direkt in Großbritannien wahrscheinlicher.
Lokale Fans hoffen auf Tesla-Besuch
Der Anlass könnte sein, dass Musk den Bau-Start für die Tesla-Gigafactory bei Berlin feiern will. Einen offiziellen ersten Spatenstich gab es nicht und wird es wohl auch nicht mehr geben, denn vergangene Woche begannen Bagger ganz unzeremoniell, Boden für ein Fundament auszuheben, und vorher waren schon Test-Pfähle in den Boden gerammt worden. Vor dem Beginn der Coronavirus-Krise hatte der Tesla-CEO zugesagt, zum Start der Arbeiten definitiv nach Grünheide zu kommen.
Am Mittwoch meldeten Beobachter, dass Arbeiter auf dem Tesla-Gelände schon die ersten Beton-Arbeiten vorbereiteten, während eine lange Fundament-Grube tiefer ausgebaggert wurde. Einen Besuch des CEO würden die vielen lokalen Tesla-Fans und auch viele weiter entfernte sicher begrüßen und sich nicht entgehen lassen wollen. Konkrete Andeutungen dazu hat Musk zuletzt aber nicht gemacht – und sie sind auch nicht zu erwarten, denn an diesem Dienstag verkündete der Tesla-Chef eine Twitter-Pause.
https://twitter.com/Tesla_Indiana/status/1268150741086220290
Das würde schlecht zu einem anstehenden Fest-Auftritt passen, also wurde auf Twitter (ohne seine Beteiligung) spekuliert, Musk werde eher in Großbritannien bleiben, wo sein Flugzeug am Mittwochmittag in Luton nahe London landen sollte. Hier wurde immerhin Anfang Mai bekannt, dass Tesla eine Lizenz als Strom-Versorger beantragt hat, was größere Pläne mit stationären Tesla-Speichern bei kleinen oder großen Kunden oder Photovoltaik-Installationen vermuten lässt.
Tesla-Chef schweigt auf Twitter
Darüber hinaus meldete eine britische Immobilien-Zeitschrift am Wochenende überraschend, ein Ministerium suche für Tesla bereits nach einem großen Grundstück für eine Fabrik, in der Elektroautos erforscht, entwickelt und produziert werden sollen. Das hört sich nach einer weiteren Gigafactory an. Und auch den Standort bei Berlin hat sich der Tesla-Chef angesehen, bevor die Entscheidung dafür fiel, wie er erzählt hat.
Denkbar wäre natürlich auch ein Kombi-Besuch bei der begonnenen Tesla-Gigafactory in Grünheide und der bislang nur möglichen in Großbritannien. Nur kurz diskutiert wurde auf Twitter die Möglichkeit, der CEO könne auch rein privat unterwegs sein, nachdem er seit Anfang Mai erst Vater geworden ist und dann mit SpaceX zwei Astronauten ins All gebracht hat. Auf der anderen Seite ist bekannt, dass der Tesla-Chef nicht gern Urlaub macht. Sein Twitter-Konto jedenfalls blieb am Mittwoch zu dieser Frage ebenso still wie zu allem anderen, wie am Tag zuvor „für eine Weile“ angekündigt.