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Tesla-Infoseite zu Giga Berlin: 12.000 Mitarbeiter, 10.000 Autos/Woche, Solardach

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Bild: Tesla/Arcadis

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Bislang war es CEO Elon Musk vorbehalten, im Namen von Tesla einige Dinge zur geplanten Gigafactory in Deutschland klarzustellen, jetzt finden sich auch auf der Webseite von Tesla erstmals nähere Informationen zu den Plänen des US-Herstellers für die geplante „Giga Berlin” im brandenburgischen Grünheide. Die Seite ist allerdings bisher weder ins Deutsche übersetzt noch in eine andere europäische Sprache.

Gleich zu Beginn wiederholt Tesla seine Vision: Die Mission sei, den Übergang der Welt zu nachhaltiger Energie zu beschleunigen. Dabei spiele es eine entscheidende Rolle, die Präsenz des Unternehmens in verschiedene Regionen der Welt zu bringen. Mit der geplanten Fabrik Giga Berlin werde man „die nächste Phase” dieses Prozesses in Europa einläuten. In Europa gebe es derzeit die Tesla-Fabrik in Tilburg in den Niederlanden, die im September 2015 eröffnet wurde, und den Maschinenbauer Tesla Grohmann Automation in Prüm nördlich von Bitburg, den Tesla im November 2016 gekauft hatte. An beiden Standorten arbeiten laut der Infoseite zusammen rund 5500 Mitarbeiter.

Mit Giga Berlin sollen bis zu 12.000 Mitarbeiter aus ganz Europa hinzukommen. In Phase 1 wolle man ab 2021 bis zu 10.000 Elektroautos pro Woche mit Schwerpunkt Model Y bauen. Es ist möglich, dass das Model Y erst mit dieser Phase nach Europa kommt, wie wir kürzlich berichteten.

Gekauft hatte Tesla das Gelände bei Grünheide Ende Januar. Die vorläufige Rodung eines Teils des Kiefernforsts begann am 13. Februar, wurde aber zwei Tage darauf wieder vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gestoppt, um die Anträge zweier Umweltschutzverbände zu prüfen. Am Donnerstagabend gab das OVG die Arbeiten wieder frei.

Auf der Infoseite wiederholt Tesla, man wolle die natürliche Umgebung rund um die Fabrik und in Brandenburg insgesamt verbessern. Man wolle dreimal soviel Wald aufforsten, wie in Grünheide abgeholzt wird. Außerdem arbeite man an Maßnahmen zur Reduktion des Wasserverbrauchs, einer der Hauptkritikpunkte an der geplanten Fabrik. Mittelfristig seien auch „strukturelle Lösungen” für die Wasserproblematik geplant, vermutlich ein Bezug auf eine Wasserleitung, die vom Tesla-Werk zum Klärwerk Münchehofe gelegt werden könnte. Darüber hinaus wolle man Deutschland und Brandenburg helfen, seine Klimaziele zu erreichen, indem man die Fabrik mit einem Solardach ausstatten werde.

An das Ende seiner Infoseite hat Tesla einen Link zu seiner Seite mit Jobangeboten gestellt. Gibt man dort als Land Deutschland ein und als Stadt Berlin, erhält man rund 70 Stellenangebote, die meisten für den Bau des Giga-Werks und die Auswahl der Belegschaft dafür. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Mitarbeiter auch in der deutschen Tesla-Fabrik sehr direkte Ansagen erwarten. Bei der Suche nach geeigneten Kandidaten aus Deutschland könnte eine Übersetzung der Infoseite ins Deutsche vorher natürlich nicht schaden.

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