Zu den Verkaufszahlen des Model 3 nach dem Start in europäischen Ländern gibt es diverse offizielle und inoffizielle, nicht immer vollständige oder verlässliche Angaben. Nun hat der Datenlieferant für die Automobilbranche Jato Dynamics eine Auswertung für den Februar veröffentlicht.
Laut dem Marktbeobachter schnitten Batterie-Elektroautos generell gut ab. Insgesamt liege ihr Marktanteil zwar weiter erst bei 1,9 Prozent, ihre Anzahl wuchs im Februar jedoch um beachtliche 92 Prozent auf 20.000 Neuzulassungen. Vor allem im E-Auto-Mekka Norwegen ist das Interesse an der alternativen Antriebsart mit einem Anteil von 40 Prozent an den Gesamtzulassungen weiter hoch. In Deutschland legte die Nachfrage im Februar um 81 Prozent zu.
Electric and hybrid cars counted for 6.5% of total European registrations in February. Pure electric car demand is growing faster than other AFV: https://t.co/TqDrPaDCAG #EV #JATO pic.twitter.com/XWItHAc7Fr
— JATO Dynamics (@JATO_Dynamics) March 27, 2019
Maßgeblichen Anteil an dem jüngsten Elektroauto-Plus in Europa hat Teslas Model 3: Der Mittelklassewagen stieg Jato zufolge im ersten vollen Monat nach der Einführung zu Europas meistverkauftem reinen Elektroauto auf. Der US-Stromer überholte damit seit Jahren äußerst beliebte E-Modelle wie den Renault ZOE und den Nissan LEAF. Auch BMWs Elektroauto i3 ließ der Einstiegs-Tesla hinter sich.
Top 10 best-selling BEV in Europe in February. Tesla Model 3 shines, but also the Hyundai Kona: https://t.co/VkvQwwyxk1 #teslamodel3 #JATOBlog pic.twitter.com/6d3JbpBajE
— JATO Dynamics (@JATO_Dynamics) March 28, 2019
„Das Abschneiden des Model 3 ist bemerkenswert“, erklärt Jato-Analyst Felipe Munoz. „Normalerweise sehen wir ein solches Ergebnis erst vier oder fünf Monate nachdem ein neues Auto auf die Straßen gekommen ist.“ Die Marktexperten weisen darauf hin, dass der Großteil der Model 3 von privaten Käufern zugelassen wurde. Üblicherweise lägen hier gewerbliche und Flotten-Zulassungen vorn.
Das Model 3 war in den Wochen nach dem Europa-Start so erfolgreich, dass es im Segment der mittelgroßen Premium-Limousinen den ersten Platz ergatterte – noch vor normalerweise führenden deutschen Fahrzeugen wie der Mercedes C-Klasse, dem Audi A4 und dem BMW 3er. Zählt man die Kombi-Varianten mit, lagen die Modelle von Mercedes, Audi und BMW – sowie Volvo – im Februar allerdings weiter vor dem Model 3.
The #TeslaModel3 was Europe's top-selling premium midsize sedan in February, but it was NOT the top-selling premium midsize car. Its German rivals are ahead thanks to their SW variants #JATOSpecs pic.twitter.com/x3X7K5Vps6
— JATO Dynamics (@JATO_Dynamics) March 28, 2019
„Wie in den USA mischt Tesla auch den europäischen Markt auf“, so Munoz. „Der langfristige Effekt hängt davon ab, wie schnell die deutschen Premium-Hersteller, Volvo und Jaguar Land Rover auf die Ankunft des Model 3 in Europa reagieren und wie schnell sie ihre eigenen Mittelklasse-Elektroautos einführen können.“