Die Auslieferungen der ersten aufgefrischten Tesla Model S rücken näher. Nach einigen Verschiebungen seit Februar meldeten Besteller, jetzt einen Termin dafür im Juni bekommen zu haben. Gleichzeitig scheint Tesla verstärkt zu testen, was sich aus der Elektro-Limousine herausholen lässt: Zunächst wurde in dieser Woche ein Rekord mit einem neuen Model S auf der Viertelmeile beobachtet. Und einen Tag darauf meldete ein YouTuber heiße Runden auf der bekannten Rennstrecke Laguna Seca in Kalifornien – und entdeckte dabei ein interessantes Detail.
Mehrere Model S auf Rennstrecke
Mit der Ende Januar vorgestellten Auffrischung von Model S und Model X führte Tesla einen neuen Plaid-Antrieb mit drei Motoren als Nachfolger der früheren Performance-Variante ein. Das Model S Plaid soll damit zum schnellsten Serienauto der Welt werden – auf der Viertelmeile hat es in dieser Woche mit 9,23 Sekunden offenbar schon den bisherigen Spitzenreiter Bugatti Chiron Sport abgehängt.
Noch schneller sein (und eine riesige Reichweite haben) soll das Tesla Model S Plaid+, das Tesla zunächst für Ende dieses Jahres ankündigte und inzwischen auf Mitte 2022 verschoben hat. Weniger als 9 Sekunden sind im Web für die Viertelmeile angegeben. Und solche extraschnellen Elektroautos scheinen jetzt bei schnellen Runden in Laguna Seca unterwegs gewesen zu sein.
https://twitter.com/klwtts/status/1393331444294901762
Das meldete am Samstag zunächst nur auf Twitter der YouTube-Kanal The Kilowatts, der regelmäßig über Elektroautos von Tesla und anderen Herstellern berichtet. Mehrere Model S Plaid seien auf der Strecke unterwegs, schrieb der Betreiber. Ob es sich dabei tatsächlich um die heißeste Variante Plaid+ handle, könne er nicht genau sagen. Aber sowohl die genannten Runden-Zeiten als auch der bewegliche Spoiler am Heck eines des Test-Fahrzeuge sprechen dafür.
Zeiten um 1 Minute und 30 Sekunden stoppte der YouTuber nach eigenen Angaben ungenau anhand von späteren Video-Auswertungen. Das ist noch nicht Rekord-Terrain, aber in der Nähe: Am schnellsten mit einem Serienauto umrundete laut Wikipedia im Jahr 2019 der auch als Tesla-Rennfahrer bekannte Randy Probst den Kurs: Mit einem McLaren Senna brauchte er nur 1:27,62 dafür.
Wieder Tesla mit beweglichem Spoiler
Auch Tesla selbst gab bei seinem Batterie-Tag im September 2020 bekannt, mit einem Plaid-Prototypen den Kurs in 1:30,3 zurückgelegt zu haben, und zeigte ein Video dazu. Damals aber noch nicht zu erkennen: Das Model S Plaid+ scheint einen massiven Heckspoiler zu bekommen – mit der Besonderheit, dass er in den Kofferraum-Deckel eingefahren werden kann. Nur bei schneller Fahrt also dürfte der Sport-Tesla mit dem klappbaren Heck-Aufbau für mehr Abtrieb sorgen. Einen solchen beweglichen Spoiler hatte zunächst auch das Model X Performance, später wurde er aber fest angebaut.