Einige Tesla-Kunden haben berichtet (via EV.network), dass auf deren MyTesla-Seite – also der Seite, auf der man als angemeldeter Kunde seinen Bestellvorgang bzw. sein Fahrzeug sehen kann – ein neues Feld mit Bezahlmöglichkeiten hinzugekommen ist, ohne darauf hinzuweisen, wofür es überhaupt vorgesehen ist.
Wenn man nun einen Internetbrowser zur Analyse des Quellcodes nutzt, erkennt man die CSS-Klasse „section-supercharger-payment“. Das gibt einen Hinweis darauf, dass es in Zukunft möglicherweise eine Bezahlmöglichkeit geben wird, um an einem Supercharger zu laden.
Tesla hatte bereits bestätigt, dass für das kommende Model 3 das Aufladen am Supercharger nur gegen Aufpreis möglich sein wird. Zwar verfügt jedes Fahrzeug hardwareseitig über die Möglichkeit am Supercharger zu laden, wer jedoch nicht die zusätzliche Option bucht, dem wird das Aufladen an den Schnellladesäulen verwehrt bleiben.
Interessanterweise wurde selbiges Feld auch auf den MyTesla-Seiten von Kunden mit einem Model S oder Model X hinzugefügt. Dies könnte bedeuten, dass auch solche Kunden in Zukunft entscheiden können, ob sie ihr Fahrzeug mit oder ohne kostenlose Nutzung der Supercharger kaufen wollen. Sollte man sich dagegen entscheiden – was aktuell gar nicht möglich ist – könnte eventuell auch der Kaufpreis des Fahrzeugs niedriger ausfallen.
Guthaben wird in kWh angezeigt
Wenn man etwas weiter im Quellcode schaut, so stellt man fest, dass es einen weiteren Bereich gibt, der zurzeit noch als Kommentar erfasst ist, wodurch er auf der eigentliche Seite nicht ersichtlich wird. Wenn man diesen Bereich nun manuell auskommentiert, so erscheint auf der Webseite ein Feld, welches das Guthaben des jeweiligen Kunden in kWh anzeigen soll – aktuell verständlicherweise ohne Wert.
Demnach wird es zukünftig möglich sein, sein Konto mit einem zuvor ausgewählten Wert an kWh aufzuladen, um diese dann an den Superchargern nutzen zu können. Wie teuer der Preis pro kWh sein wird, ist aktuell nicht bekannt. Musk erklärte jedoch, dass man weniger zahlen müsse, als wenn man Kraftstoff tanken würde.
Außerdem weist ein Reddit-Nutzer darauf hin, dass es auch eine Passage über „idle fees“ gibt, also Gebühren, die bei Inaktivität anfallen. Dies könnte bedeuten, dass man Gebühren dann zahlen muss, wenn man sein Fahrzeug längere Zeit am Supercharger geparkt hat, obwohl der eigentliche Ladevorgang bereits abgeschlossen ist. Dadurch müssten diejenigen mehr bezahlen, die einen Supercharger nach dem Ladevorgang nicht für andere Kunden zugänglich machen.