War es der neue Standort in Bayern oder doch der in Island? Allein am Montagmorgen meldete ein Twitter-Bot kurz nacheinander die Eröffnung von Supercharger-Stationen in Wörth an der Isar und in Staour, und am Vorabend hatte Tesla selbst einen weiteren Meilenstein bei dem Netz von schnellen Ladesäulen für seine Elektroauto verkündet: Insgesamt sollen auf der ganzen Welt jetzt 20.000 Supercharger-Säulen zur Verfügung stehen. Die Zahl der Stationen nannte Tesla nicht, aber nach externen Zählungen nähert sie sich der 2000-er Marke.
Tesla beschleunigt Supercharger-Ausbau
Allein in Deutschland betreibt Tesla nach aktuellen Angaben von supercharge.info jetzt 80 Supercharger-Standorte. Seit diesem Sommer kommt zudem auch hierzulande der angekündigte Ausbau mit der neuen Generation V3 in Gang, die für Model 3 (und bald Model Y) Ladeleistungen bis 250 Kilowatt ermöglicht; auch der neueste Standort in Wörth an der Isar ist mit solchen V3-Säulen ausgestattet, in diesem Fall acht Stück. Tesla Model S und Model X können sie nur mit CCS-Adapter nutzen, der die Leistung auf unter 150 Kilowatt begrenzt.
Wie der Blog Electrek berichtet, hat sich das Tempo der Supercharger-Installationen zuletzt auch weltweit deutlich erhöht. Ende 2019 habe die Zahl der Standorte noch 1716 mit gut 15.000 einzelnen Ladesäulen betragen, bis September 2020 sei die zweite Zahl auf 17.500 gestiegen. Damit hätte Tesla in rund zwei Monaten 2500 weitere Supercharger-Säulen in Betrieb genommen. Eigentlich hätten laut Electrek allerdings schon bis Ende 2018 weltweit 18.000 schnelle Tesla-Lader verfügbar sein sollen.
20k Superchargers and counting pic.twitter.com/urudyt9Eui
— Tesla (@Tesla) November 8, 2020
Den beschleunigten Ausbau in Deutschland begründeten Tesla-Vertreter bei der Eröffnung des ersten städtischen Superchargers in Berlin in diesem September mit der Vorbereitung auf den Marktstart des Model Y. Aktuell sind laut supercharge.info drei weitere deutsche Stationen geplant oder in Bau, eine davon direkt an der entstehenden Gigafactoy bei Berlin. Allgemein werden die Standorte passend zur weiteren Verbreitung von Elektroautos größer ausgelegt und rücken wie der in Berlin näher an Städte. Und neben Tesla fangen auch andere Betreiber an, für schnelle Ladestationen attraktivere Umfelder zu suchen oder zu schaffen, etwa bei dem neuen Ladepark in Hilden, der neben Superchargern auch CSS-Säulen von Fastned bietet.