Die US-Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat eine Untersuchung des Verhaltens von Tesla bei einem Software-Update für Model S und Model X aus den Baujahren 2012 bis 2019 eingeleitet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Mitteilung von vergangenem Freitag. Damit reagiere die Behörde auf eine Eingabe eines kalifornischen Rechtsanwalts, die nach seinen Angaben mindestens 2000 Fahrzeuge von Tesla betrifft, möglicherweise sogar deutlich mehr.
Nach dem Bericht bekamen die betroffenen Elektroautos in diesem Mai ein Software-Update, das die Gefahr von Bränden ohne Unfall verringern sollte. Laut der Eingabe wurde die Reichweite der Fahrzeuge dadurch um mindestens 25 Meilen pro Ladung verringert.
Wegen dieses Themas gibt es parallel eine Klage mehrerer Tesla-Besitzer in den USA, die von demselben Rechtsanwalt stammt wie jetzt die NHTSA-Eingabe. Nach seiner Darstellung wusste Tesla, dass manche Batterien in seinen Elektroautos defekt seien, und habe dann „Software-Updates verbreitet, obwohl bekannt war, dass die Fahrzeuge dadurch an Reichweite und Leistung verlieren würden“. Das Ziel des Unternehmens dabei sei gewesen, keine Batterien im Rahmen der Garantie für seine Autos austauschen zu müssen.
Nach Angaben von Tesla zum Zeitpunkt der Einreichung der Klage im August, für die der Anwalt den Status einer Sammelklage anstrebt, gegenüber Reuters ist nur ein sehr kleiner Anteil der Besitzer älterer Model S und Model X von den Einschränkungen betroffen. Das Software-Update habe den Zweck gehabt, die Lebensdauer der Batterien zu erhöhen.
Nachdem ein Model S in Hongkong ohne erkennbare äußere Einwirkung zu brennen begonnen hatte, erklärte Tesla, man werde die Einstellungen für Laden und Wärmemanagement „aus einem Übermaß an Vorsicht“ überarbeiten.