Mit seinem neuen Angebot, das Model 3 mit Allradantrieb (LR AWD) für einen vierstelligen Betrag nachträglich schneller beschleunigen zu lassen, hat Tesla für Aufsehen gesorgt – und viele Besitzer eines solchen Elektroautos dazu gebracht, die Option zu kaufen. Durch sie soll das Model 3 eine halbe Sekunden schneller von 0 auf 100 Kilometer beziehungsweise in den USA von 0 auf 60 Meilen pro Stunde kommen. Zwei Tesla-Besitzer in den USA haben jetzt probiert, wie sich dieser Unterschied in der Praxis anfühlt, und ihn nachgemessen.
Das als Acceleration Upgrade oder auf Deutsch Beschleunigungsboost bezeichnete Angebot kostet in Deutschland 1800 Euro, in der Schweiz 2000 Franken und in den USA 2000 Dollar. Der erste Test des YouTubers „Dirty Tesla“ erfolgt mit einem Tesla Model 3 AWD, das dieses Upgrade – es wird von Tesla nach Bezahlung per Funk aufgespielt – schon hinter sich hat. Es braucht für den Spurt von 0 auf 60 Meilen einmal 4,02 Sekunden und einmal, auf dem Rückweg derselben Strecke, 3,89 Sekunden.
Es folgt ein Test mit einem anderen Model 3 AWD, das noch keinen Tesla-Beschleunigungsboost bekommen hat. Dieses Auto braucht 4,51 Sekunden von 0 auf 60 Meilen in der Richtung, in der das beschleunigte Model 3 langsamer war – also fast exakt die von Tesla angegebenen 0,5 Sekunden mehr. Gemessen werden diese Zeiten mit einer an die Elektroautos angeschlossenen Dragy-Box, beide fahren mit den standardmäßigen Rädern im Format 18 Zoll.
Die Unterschiede bei den Einzelmessungen lassen es erahnen: Auch beim direkten Vergleich hat das Model 3 mit dem Beschleuniger-Upgrade die Nase erkennbar vorn – es startet schneller und fährt bis zum Ende des kurzen Rennens etwa zwei Wagenlängen Vorsprung heraus. Der Antritt mit Boost sei gut mit dem des Model 3 Performance zu vergleichen, erklärt der YouTuber am Ende. Das normale Allrad-Modell dagegen sei zwar immer noch ein sehr schnelles Auto, reiche aber nicht an die beiden extraschnellen Varianten heran.