Australische Tesla-Besitzer haben am Dienstag ein Video veröffentlicht, in dem sie zeigen, wie vier Elektroautos des Unternehmens parallel zueinander versuchen, mit der neuen Funktion Smart Summon ihre Fahrer zu erreichen. Dabei geht einiges schief, was Tesla-CEO Elon Musk nicht erfreuen dürfte. Auf der einen Seite könnte ihm das Video gefallen, denn er ist erklärter Fan der britischen Komiker-Gruppe Monty Python. Und ein wenig verhalten sich die vier Teslas bei dem Test wie die Trottel in dem alten Sketch Upper Class Twit of the Year, die an verschiedenen Sport-Aufgaben scheitern.
„Summon: Ihr geparktes Auto kommt und wird sie überall auf einem Parkplatz finden. Wirklich“, beschreibt Tesla auf seiner Website für die USA (ebenso wie für Australien) die Funktion, die in Europa noch nicht zugelassen ist. Grundsätzlich sollen Teslas Elektroautos auf Parkplätzen über Entfernungen von bis zu etwa 250 Metern zu ihren Besitzern fahren können, ohne dass jemand am Steuer sitzt. Erste Tests damit verliefen gemischt, später wurden Verbesserungen gegenüber dem anfänglichen Stand durch Software-Updates gemeldet.
Doch perfekt ist das System noch lange nicht, wie das Video zeigt. Nach einigen schnellen Perspektiv-Wechseln und Schnitten, die einen Anteil an dem insgesamt chaotisch erscheinenden Geschehen haben dürften, werden drei Tesla Model 3 und ein Model S nebeneinander auf dem großen Parkplatz in Sydney gezeigt. „Wir machen jetzt ein Smart-Summon-Wettrennen, um zu sehen, ob das funktioniert“, erklärt der Moderator.
Die Besitzer stellen sich mit geradem Blick auf ihre Elektroautos laut dem Moderator knapp eine Viertelmeile (rund 400 Meter, also eigentlich zu weit weg für die Funktion) entfernt auf und geben per App den Herbeirufen-Befehl. Wie auf der Tesla-Website erklärt wird, tragen sie dabei weiter die Verantwortung, auch wenn sie nicht am Steuer sitzen.
Relativ gleichzeitig und geordnet fahren die Teslas dann los, aber schon nach wenigen Metern beginnt das ganz links gestartete weiße Model 3 weiter nach links zu schwenken und verschwindet aus dem Blickfeld der Kamera. Auch das ganz rechte Model 3 kommt weit vom direkten Weg ab, findet aber zurück in Richtung seines Besitzers. An die Spitze setzt sich das relativ geradeaus fahrende Model S, verfolgt von dem dritten Model 3, das dabei allerdings Schlangenlinien fährt. Wenig später rammt es fast das Heck des Model S, hält aber noch knapp davor an; im Video wird nicht gesagt, ob der Stopp automatisch erfolgte oder durch Loslassen des App-Buttons.
Die zweite Runde ist einfacher. Hier wird nur die Summon-Basisfunktion verwendet, bei der sich die Teslas bei gehaltener App-Schaltfläche vorwärts bewegen, während ihre Besitzer hinter ihnen her gehen. Dieses Mal bleiben alle vier Elektroautos auf ihrer Bahn, wobei sich vor allem das Model S etwas stockend bewegt. Nach etwas zehn Metern aber steht bei allen vier Teslas die Funktion Summon trotz Neustart der Apps nicht mehr zu Verfügung, wie der Moderator berichtet, und der Test wird abgebrochen.
Beim dritten Versuch kommt erneut Smart Summon zum Einsatz. Drei der Elektroautos fahren recht geordnet los, das vierte aber (wieder ganz links) rollt erst rückwärts und bleibt dann stehen, das ganz rechte hält kurz darauf ebenfalls an. In der Mitte fahren das rote Model 3 und das Model S ein Stück fast parallel weiter, doch dann lenkt das Model 3 in Richtung des größeren Tesla. Kurz vor einem Zusammenstoß halten beide Elektroautos an, wobei auch hier nicht gesagt wird ob automatisch oder durch einen Nutzer-Eingriff.