Bezahlte Werbung in fremden Medien macht Tesla immer noch nicht, aber in dieser Woche hat das Unternehmen seine Außendarstellung auf der eigenen Website deutlich ausgebaut und aufgewertet. Im Fokus stehen dabei jedenfalls nicht direkt die Produkte, sondern die Arbeit bei Tesla. Mehrere neue Unter-Seiten zeigen zum Beispiel alle Tesla-Fabriken weltweit im Überblick (s. Foto), und für Batteriezell-Produktion und Autopilot-KI gibt es noch einmal gesonderte Bereiche. Am Ende und zwischendurch finden sich stets Möglichkeiten, sich zu bewerben, und Links zu offenen Stellen.
Tesla beschreibt Fabriken und Jobs
Mehr als 70.000 Beschäftigte weltweit hat Tesla nach Angaben auf der neuen Seite „Produktion“ derzeit, und es sollen noch deutlich mehr werden. Für die Gigafactory in Grünheide bei Berlin zum Beispiel werden mindestens 12.000 Mitarbeiter gebraucht, sagte CEO Elon Musk bei dem Fest, das Tesla in der zweiten Oktober-Woche auf ihrem Gelände veranstaltete. Dabei äußerte er auch die Sorge, es werde nicht leicht werden, sie alle zu finden.
Dabei kann man bei Tesla „an einer nachhaltigen Zukunft mitarbeiten“, wie es auf der Seite zur Produktion über einer Video-Schleife mit Bildern daraus heißt. Weiter unten zeigt das Unternehmen seine aktuell sechs Fabriken und erklärt kurz, was dort produziert wird. „Das erste europäische Tesla-Werk – für die Produktion von Model Y, Batterien und mehr“, heißt es zu der deutschen Fabrik, die hier wieder nur Gigafactory Berlin ohne angehängtes -Brandenburg genannt wird. Unter jedem Werk steht ein Link zu den dort offenen Stellen – an allen Standorten mit Ausnahme der kleinsten Gigafactory im US-Bundesstaat New York mindestens hundert.
Dass Tesla einigen Aufwand für die neuen Seiten betrieben hat, erkennt man auch daran, dass sie sämtlich in mehreren Sprachen aufzurufen sind, wie üblich in Englisch, aber zusätzlich nicht nur auf Deutsch, sondern zum Beispiel auch Französisch, Spanisch oder auch Chinesisch. Die Bilder und Videos sind jeweils gleich, und die Texte scheinen vollständig übersetzt. In der deutschen Version lässt sich zum Beispiel erfahren, dass es bei Tesla „Vor-Ort-Fitnessstudios“ gibt. Und eine interessante Information auch auf Englisch: Tesla-Beschäftigte bekommen Extras wie die Autopilot-Option FSD (die hier mutig als „voll autonomes Fahren“ bezeichnet wird) billiger.
13 Praktika in Gigafactory Berlin
Offenbar ohne direkte Verlinkung zu der Produktion-Seite ist seit dieser Woche zudem eine neue Karriere-Startseite von Tesla in ähnlicher Gestaltung zu finden. Von ihr aus geht es zu weiteren Informationen über das „Batteriezellen-Team“ oder den Bereich „Autopilot KI“. Auf beiden Unterseiten warten genauere Informationen zu den Tätigkeiten in diesen Teams, und am Ende kann man sich mit dem Ausfüllen von drei Feldern plus Lebenslauf direkt bewerben. Eine eigene Info-Seite gibt es jetzt auch für Praktika. Sie führt bei der deutschen Version zu aktuell immerhin 13 freien Plätzen in der Gigafactory bei Berlin, die dann allerdings jeweils nur auf Englisch beschrieben sind.