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Weihnachtsverkehr bringt Supercharger-Netz von Tesla erneut an seine Grenzen

supercharger kamen stau 27.12.19

Foto: Matthias Maschke

Bild: Schlange am Tesla-Supercharger Kamen (Foto: Matthias Maschke)

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Wenn das halbe Land unterwegs ist, wird es voll an den Tankstellen – dass diese Erfahrung auch bei Elektroautos zutrifft (mit Ladestationen statt Tankstellen), haben an den diesjährigen Weihnachtstagen erneut viele Tesla-Fahrer festgestellt. Das Unternehmen betreibt ein umfangreiches Netz von schnellen Supercharger-Ladestationen in vielen Ländern, doch im Weihnachtsreiseverkehr mussten manche Besitzer von Model 3, Model S oder Model X in den USA stundenlang warten, bis eine Supercharger-Säule für sie frei wurde.

Das breite und zumeist problemlos funktionierende Supercharger-Netz gilt als wichtiger strategischer Vorteil von Tesla gegenüber Konkurrenten, die darauf angewiesen sind, dass unabhängige Betreiber früh genug genügend Lademöglichkeiten schaffen. Tesla dagegen hat den Aufbau selbst in der Hand und baut sein Netz immer weiter aus. Zuletzt wurde in Europa der erste Supercharger mit der noch schnelleren V3-Technologie eröffnet und in Kanada eine Supercharger-Route quer durch das große Land.

Dennoch kommt es zu Stoßzeiten immer wieder zu Engpässen. Schon um den US-Feiertag Thanksgiving im November herum berichteten Tesla-Fahrer in den USA von langen Schlangen und Wartezeiten an Superchargern – obwohl Tesla an manchen Standorten zusätzlich mobile Ladesäulen auf Lastwagen ausgestellt hatte.

An Weihnachten sah es jetzt zum Teil offenbar noch schlimmer aus. An jedem Tesla-Supercharger in Kalifornien abseits der Hauptautobahn I-5 hätten am Donnerstag mindestens 40 Elektroautos auf einen freien Ladeplatz gewartet, sagte ein Tesla-Fahrer dem lokalen TV-Sender Keyt. Er habe sogar ungeplant in einem Hotel nahe des Superchargers in Buellton übernachtet, um dort am nächsten Morgen zu laden. Selbst darauf habe er dann aber noch eineinhalb Stunden warten müssen.

Aus Deutschland wurden zunächst keine Bilder oder Informationen zu klar überlasteten Superchargern öffentlich, aber mindestens am Rand ihrer Kapazität war die Tesla-Ladeinfrastruktur stellenweise auch hier. Ein Nutzer im Tesla-Forum TFF veröffentlichte einen Screenshot aus seiner App mit der Belegung von Superchargern im Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden. An dreien der vier Stationen waren zum Zeitpunkt der Prüfung sämtliche Ladesäulen belegt.

Aktualisierung: Ein Leser hat teslamag.de darüber informiert, dass es am 27. Dezember nachmittags auch in Deutschland an mindestens einem Supercharger-Standort zu Wartezeiten kam, und dies mit dem oben zu sehenden Foto vom Standort Kamen dokumentiert. Außerdem schickte er ein Bildschirm-Foto aus seinem Tesla vom selben Tag, das viele fast volle Supercharger-Stationen im Westen Deutschlands und voll ausgelastete in den Niederlanden zeigt.

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