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Wettlauf mit Tesla: BYD verkauft im September 95.000 reine Elektroautos, Sixt wird Partner

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Bild: BYD

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Manche Analysten erwarten, dass sowohl Ford als auch General Motors als auch Volkswagen Tesla in den nächsten Jahren bei den Elektroauto-Verkäufen überholen werden, wovon aber bislang noch wenig zu sehen ist. Anders sieht es bei einem wohl weit weniger bekannten Unternehmen aus China aus: BYD produziert sowohl Batterien als auch Elektroautos und hat die Verbrenner-Produktion vor kurzem beendet. Wenn man Plugin-Hybride mit dazuzählt, verkaufte BYD im ersten Halbjahr 2022 schon mehr Elektroautos als Tesla. Bis Ende des Jahres könnte ein Rennen um die meisten reinen Batterie-Fahrzeuge daraus werden. Und wie ein großes Geschäft mit dem Vermieter Sixt zeigt, spielt es sich jetzt auch in Europa ab.

BYD wächst mit Plugin-Hybriden am stärksten

Denn nach am Montag veröffentlichten neuen Zahlen wächst das chinesische Unternehmen noch deutlich schneller als Tesla: Im September erhöhte sich die Gesamtzahl der BYD-Verkäufe im Jahresvergleich um 151 Prozent auf 200.973 Stück, meldete CnEVPost. Darunter waren noch ein paar hundert Verbrenner, doch die Zahl der Plugin-Hybride stieg um mehr als 200 Prozent auf 106.032 und die der reinen Elektroautos um 161 Prozent auf 94.941 Einheiten. Von Tesla gibt es keine offiziellen Daten zu einzelnen Monaten, aber nach Zahlen von diesem Sonntag erhöhten sich die Auslieferungen in Q3 um vergleichsweise bescheidene rund 42 Prozent auf 343.830 Elektroautos.

Einschließlich Plugin-Hybriden hat BYD seinen Vorsprung vor Tesla seit Mitte dieses Jahres also weiter ausgebaut. Anders als in Europa ist in China derzeit kein Trend zu reinen Akku-Lösungen zu beobachten: Im September wurde die Befreiung sämtlicher „NEV“ von der für sie ohnehin reduzierten Verkaufssteuer auf 2023 verlängert, und zu solchen New Energy Vehicles zählen in China auch Plugin-Hybride. Zum Beispiel in Deutschland ist dagegen absehbar, dass ab nächstem Jahr nur noch reine Elektroautos die Umweltbonus-Förderung bekommen werden.

Wohl deshalb bringt BYD für seine nahende Europa-Expansion drei reine Elektroauto-Modelle (s. Foto oben) über das Meer. Erste Exemplare sollen unter anderem in Deutschland noch 2022 ausgeliefert werden. Wie die von Tesla dürften die chinesischen Elektroautos gefragt sein. So gab der Vermieter Sixt, der im Juni mit der Übernahme mehrerer hundert Model Y aus der deutschen Gigafactory aufgefallen war, am Dienstag bekannt, dass er mehrere tausend BYD-Autos zum Teil noch für dieses Jahr bestellt hat, beginnend mit dem kleinen SUV BYD Atto 3. Bis 2028 will er 100.000 Elektroautos von dem chinesischen Hersteller kaufen.

Abstand zu Tesla bei reinen Elektroautos schrumpft

In China dagegen bleibt BYD zweigleisig, und das Wachstum bei den Plugin-Hybriden war auch in den Monaten vor diesem September noch überproportional. Trotzdem könnte der Vergleich mit Tesla selbst dann zunehmend eng werden, wenn man nur auf Elektroautos blickt: CEO Elon Musk sprach im Juli von einer guten Chance, zum Jahresende auf eine Produktion von 40.000 Stück pro Woche zu kommen, also etwa 175.000 pro Monat. Bei BYD würden sich bei einer Fortschreibung des September-Wachstums bis Dezember immer noch rund 50.000 weniger ergeben – aber selbst so nah an Tesla sind westliche Unternehmen noch längst nicht.

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