Erst am Mittwoch gab Tesla Motors erste Details über die eigene Akku-Fabrik bekannt, welche unter dem vielversprechenden Namen „Gigafactory“ bekannt ist. Man weiß nun, dass Tesla den Batteriemarkt bis 2020 erobern möchte, welcher aktuell noch von asiatischen Unternehmen dominiert wird. Natürlich soll sich dies positiv – und damit kostensenkend – auf die Produktion der eigenen Elektrofahrzeuge ausüben, aber zeitgleich könnte dies auch weitere Marktsegmente für Tesla Motors eröffnen. Schließlich wird dieselbe Technologien auch für andere Lithium-Ionnen-Akkus benutzt, so auch beispielsweise für Smartphones oder Tablets.
Wenn Tesla Motors nun also wirklich effizient und vor allem in großen Mengen solche Batterien produzieren kann, dann könnte der Automobilmarkt zukünftig lediglich nur ein Teil der möglichen Geschäftsfelder sein. Es könnte der Tag kommen, an dem Tesla nicht nur Smartphones und Tablets mit seinen Akkus versorgt, sondern auch Teile der Stromnetzte in verschiedenen Ländern unterhält.
Erste Gerüchte um einen möglichen Kauf von Tesla seitens Apple gab es Anfang des Monats bereits. So hieß es laut San Francisco Chronicle, dass Elon Musk sich tatsächlich mit den Verantwortlichen des i-Konzerns getroffen habe. Kurz darauf, wurden die Gerüchte auch von Musk selbst bestätigt, wobei dieser betonte, dass er nicht vorhabe, sein Unternehmen zur jetzigen Zeit zu verkaufen. Nun, nachdem die Gigafactory endlich mit ersten Informationen bestückt wurde, gibt es Gerüchte in ganze andere Richtungen, welche die beiden Unternehmen betreffen.
Thilo Koslowski, Autoindustrie-Analyst bei Gartner erzählte in einem Interview mit Wired: „Je nach Kapazität der Fabrik und der anderen Investoren, die damit zusammenhängen, könnte Tesla seine Batterien auch für andere Produkte verkaufen, die nichts mit Automobilen zu tun haben. Dies kann bedeuten, dass Tesla tatsächlich Batterien für Apple produzieren könnte.“
Ob Apple etwa in die Wandelanleihen für die Gigafactory investiert, die Tesla Motors mit circa 1,6 Milliarden US-Dollar beziffert hat, ist unklar. Wenn Apple jedoch von Beginn an in Teslas Akku-Fabrik investiert, so könnte das Unternehmen ebenso von der angestrebten Effizienz bei der Produktion von Lithium-Ionnen-Akkus profitieren wie Tesla Motors selbst. Das Resultat wären bessere Batterien zu einem günstigeren Preis und obendrauf würde man durch die Produktion im eigenen Land auch noch sein Image verbessern.