Nachdem Tesla die Preise für das schnelle Aufladen seiner Elektroautos an den eigenen Superchargern bis Mitte September in vielen Schritten seit Ende 2020 mehr als verdoppelt hatte, kam Ende November eine willkommene Abwechslung: Supercharging in Europa wurde wieder deutlich billiger, zum Beispiel in Deutschland um etwa 25 Prozent. Nur eine Woche später folgte allerdings bereits wieder eine merkliche Erhöhung, und in dieser Woche die nächste.
Preise für Supercharging steigen wieder
Nach der Preis-Erhöhung für Supercharging im September um etwa 20 Prozent hatte Tesla auch in Deutschland mit Tarifen zu experimentieren begonnen, die abhängig von der Tageszeit unterschiedlich sind. Daraus wurde Mitte November europaweit der Regelfall – und zum Teil ging es mit einer Preis-Senkung daher. In der Hauptzeit musste man an deutschen Superchargern seitdem durchschnittlich 73 Cent bezahlen. Das war noch etwas mehr als zuvor, galt aber nur von 16-20 Uhr. Außerhalb dieser kurzen Spanne verlangte Tesla um 65 Cent und damit etwa 5 Cent weniger als zuvor.
Auf diese halbe Preis-Senkung folgte Ende November eine kräftige zu beiden Zeiten, jeweils um etwa 25 Prozent auf im Deutschland-Durchschnitt 55 Cent bzw. 50 Cent pro Kilowattstunde. Der Trend der lange steigenden Supercharger-Preise schien damit endlich umgekehrt. Doch diese Freude währte nur kurz.
Denn schon in der Nacht auf vergangenen Mittwoch änderten sich die Preise für Tesla-Supercharging in Deutschland erneut, aber wieder in die unerfreuliche Richtung. Beispielsweise in Hilden (s. Foto oben) stiegen sie vom vorigen Durchschnitt auf 58 Cent den größten Teil des Tages über und 64 Cent in der Spitzenzeit, also um jeweils etwa 16 Prozent. Und am Mittwochmorgen dieser Woche stellten Tesla-Besitzer fest, dass die Preise erneut gestiegen sind.
Tesla-Alternative EnBW ebenfalls teurer
In Hilden kostet Supercharging in der Spitzenzeit mit 70 Cent dadurch jetzt wieder ungefähr so viel wie im September. Die 63 Cent an den restlichen 20 Stunden den Rest des Tages sind aber immerhin weiterhin ungefähr 10 Prozent weniger als zu dieser Zeit.
Strom-Bedürftige dürften hoffen, dass Tesla nach zwei Erhöhungen innerhalb von zwei Wochen am kommenden Mittwoch nicht schon die nächste folgen lässt – oder sich nach Alternativen umsehen, von denen EnBW zuletzt allerdings ebenfalls teurer geworden ist. Die genannten Preise gelten jeweils für Elektroautos von Tesla selbst und, wenn man 12,99 Euro im Monat bezahlt, auch mit fremden Marken. Ohne dieses Abo kostet Supercharger-Strom für andere Elektroautos jeweils gut 10 Cent mehr pro Kilowattstunde.