In seinem Blog hat Tesla deutlich eine Petition an die US-Verkehrsbehörde NHTSA zurückgewiesen, die ein Kalifornier wegen nach seiner Darstellung mehr als hundert Fällen von unbeabsichtigter Beschleunigung bei den Elektroautos von Tesla seit 2013 eingereicht hat. „Es gibt keine ‚unbeabsichtigte Beschleunigung‘ bei Tesla-Fahrzeugen“, lautet der Titel eines am Montag veröffentlichten Tesla-Beitrags zu dem Thema.
Der Kalifornier hinter der Petition besitzt nach eigenen Aussagen in gespeicherten Twitter-Nachrichten selbst einen Tesla und hat Aktien des Unternehmens leerverkauft, weil er unzufrieden mit seinem Management ist. Für die Eingabe hat er insgesamt 127 andere Beschwerden an die NHTSA wegen unbeabsichtigter Beschleunigung zusammengestellt und fordert auf dieser Grundlage einen Rückruf für sämtliche ab 2013 produzierten Tesla Model S, Model X und Model 3, insgesamt etwa 500.000 Stück.
Anders als bei normalen Beschwerden ist die NHTSA bei Defekt-Petitionen wie dieser verpflichtet, den Fall entweder zu untersuchen oder den Verzicht darauf öffentlich zu begründen. Am Freitag hatte die Behörde mitgeteilt, dass die Petition eingegangen ist und über ihre Annahme beraten wird.
Laut der Reaktion von Tesla dürfte aber keine Untersuchung beschlossen werden. Die Petition sei „komplett falsch und wurde von einem Tesla-Leerverkäufer eingebracht“, schreibt das Unternehmen dazu. „Wir untersuchen jeden einzelnen Fall, in dem ein Fahrer uns gegenüber behauptet, das Fahrzeug habe entgegen seiner Eingaben beschleunigt, und in jedem Fall, bei dem wir die Fahrzeugdaten hatten, haben wir bestätigt, dass das Auto funktioniert hat wie vorgesehen“, schreibt Tesla.
Auch mit der NHTSA seien gemeldete Fälle von unbeabsichtigter Beschleunigung in den vergangenen Jahren bereits gesprochen worden, erklärt Tesla im Blog weiter. Dies betreffe „die Mehrzahl der in der Petition angeführten Beschwerden“. In jedem einzelnen mit der NHTSA überprüften Fall hätten die Daten ebenfalls bewiesen, „dass das Fahrzeug korrekt funktioniert hat“.