Der Tesla-YouTuber Andy Slye liebt Technologie – und immer noch auch sein Model 3, „absolut“ sogar, und es sei das beste Auto, das er je hatte, wie er zu einem neuen Video schreibt. Trotzdem hat es den Titel „14 komische Sachen, die ich an meinem Tesla Model 3 hasse“. Denn nichts ist perfekt, findet Slye laut der Beschreibung, und zählt im Film zumeist Kleinigkeiten von einer scharfen Kante innen am Lenkrad bis zu Windgeräuschen auf. Mehr habe er in zwei Jahren und nach 54.000 Meilen mit dem Tesla nicht gefunden, berichtet er.
Sitze schon von Tesla geändert
Im Grunde wirken seine Kritikpunkte, die der YouTuber selbst als kleinlich bezeichnet, eher wie Verbesserungsvorschläge an Tesla – einige dürften sich per Software beheben lassen. Das gilt natürlich nicht für die Kante im Lenkrad, und auch sein Schmutzmagnet-Problem mit dem Material in der Mittelkonsole würde eine Hardware-Änderung erfordern. Slye selbst wird nicht mehr davon profitieren, aber einige solche Neuerungen gab es seit den ersten Model 3 sogar schon. So klagt er über harte Rücksitze, die er als V1 bezeichnet, inzwischen abgelöst von V2.
Drei weitere Hardware-Kleinigkeiten sind der Blinkhebel, mit dem er manchmal versehentlich aufblendet, und die 18-Zoll-Felgen mit Aerodynamik-Abdeckung, die etwas über die Reifen hervorstünden und deshalb kratzanfällig seien; sowie die Stütze für den linken Fuß im Fahrer-Fußraum, die Platz für seine langen Beine koste.
Ansonsten nennt der Tesla-Fan hauptsächlich Punkte, die per Software-Update zu verändern wären: Keine Totwinkel-Warnung im Rückspiegel (der YouTuber schlägt vor, beim Blinken Bilder der Seitenkamera einzublenden), die Frontscheibe beschlägt schnell, der Autopilot-Tempomat schaltet bei verschmutzten Kameras komplett ab, statt auf einen „dummen“ Modus zurückzufallen. Hinzu kommen Probleme beim Starten und Durchsuchen von Spotify und, was ein individuelles Problem sein dürfte, die Prämien-Box in seiner Tesla-App lasse sich seit einem Jahr nicht öffnen.
Tesla-Update für Sentry-Videos unterwegs
Eine weitere Software-Schwäche, die in dem YouTube-Beitrag von vergangener Woche noch genannt wird, sollte sich bald erledigt haben: Bislang konnten Videos des Sentry- oder Wächter-Modus in den Elektroautos von Tesla nicht direkt auf ihrem Bildschirm angesehen werden, sondern man musste den USB-Speicher herausnehmen und in einen Computer stecken. Mittlerweile aber melden die ersten Tesla-Besitzer aus den USA eine neue Software-Version, die eine praktische Clip-Verwaltung im Auto bietet.
After posting a video of what I hate about my #Tesla #Model3 some of you responded saying one of my complaints didn’t exist. Here’s proof. What does yours do?
Full video here: https://t.co/9ImydE2d4f pic.twitter.com/Fpst28u6eu
— Andy Slye (@slye) April 13, 2020
Ebenfalls bald Geschichte sein könnte ein Punkt, zu dessen Klärung der YouTuber am Montag eigens ein kurzes Twitter-Video nachschob: Ein paar Leute hätten nicht glauben wollen, dass er das Ladekabel in seinem Model 3 nicht mit einem Druck auf den Tesla-Stecker entriegeln könne, wenn es im Tiefschlaf sei. Das demonstrierte er auf Twitter und beschwerte sich über anders lautende Behauptungen. Tatsächlich meldeten sich dann mehrere andere Besitzer von Model 3 zu Wort und bestätigten das Phänomen. Manche gaben an, es für ganz normal gehalten zu haben – und ein Twitter-Nutzer mit einem Model Y schrieb, sein Elektroauto gebe die Ladebuchse auch schlafend frei.