Die britische Zeitschrift Autocar hat im Internet eine interessante Liste veröffentlicht, auf der die Serienautos mit der schnellsten Beschleunigung weltweit zusammengestellt sind. Auffällig daran ist, dass sich mehrere Elektroautos darauf befinden. Das Tesla Model S etwa teilt sich mit dem Porsche Taycan (und dem Über-Verbrenner Bugatti Chiron) den zweiten Platz unter den schnellsten Sprintern weltweit. Ganz vorn auf der Liste stehen zwar noch zwei konventionelle Straßen-Rennwagen, doch auch das dürfte sich laut Autocar bald ändern – streng genommen ist das sogar schon passiert, denn vor wenigen Tagen hat Tesla die offizielle Beschleunigung von Tesla Model S und Model X Performance erhöht.
Tesla 1 Zehntelsekunde langsamer
Auf die Sprint-Liste der Zeitschrift kamen nur Serienautos und sie basiert auf den offiziellen Angaben der Hersteller für die Beschleunigung von 0 auf 60 Meilen pro Stunde, also nicht auf eigenen Tests. Weitere Voraussetzung: Für den Sprint dürfen nicht mehr als 3 Sekunden vergehen. Insgesamt qualifizierten sich so 16 Fahrzeuge mit unterschiedlichen Antriebskonzepten. Das Tesla Model S dürfte das einzige voll alltagstaugliche Auto auf der Liste sein, ansonsten sind Sport-Elektroautos, Hybride und hochgezüchtete Verbrenner darauf zu finden.
Bei der Zusammenstellung der Autocar-Liste war kein Serienauto weltweit schneller als das (wenig bekannte, aber offenbar häufig genug produzierte) Ultima Evolution Coupé und der Dodge Challenger SRT Demon; beide brauchen offiziell nur 2,3 Sekunden, bis sie bei 60 Meilen pro Stunde sind. Mit einer Zehntelsekunde Abstand folgt dann schon das Tesla Model S, das wie der Porsche Taycan und der Bugatti Chiron 2,4 Sekunden braucht oder bis zur neuesten Leistungserhöhung brauchte.
Porsche mit 3 Varianten dabei
Gemeinsame Dritte mit 2,5 Sekunden sind der Hybrid-Sportwagen Porsche 918 Spyder und der Verbrenner Koenigsegg One. Auf Platz vier folgt mit dem Rimac Concept One ein weiteres reines Elektroauto und nach ihm der schnelle Sportwagen-Klassiker Porsche 911 Turbo S, der 2,6 Sekunden braucht, um 60 Meilen pro Stunden zu erreichen. Mit 2,9 Sekunden fast schon eine Ewigkeit hinter den Besten liegen so klangvolle Autos wie Ferrari F8 Tributo, McLaren 620R und Lamborghini Huracàn Evo.
Immerhin konnten die beiden konventionellen Straßen-Rennautos von Ultima und Dodge in diesem Jahr die Liste noch anführen, doch die Elektro-Konkurrenz nicht nur von Tesla wird größer. Die Zeitschrift zeigt allein drei Autos, die demnächst auf den Markt kommen sollen und 60 Meilen pro Stunde sogar in unter 2 Sekunden erreichen, und sie alle sind elektrisch: Pininfarina Battista, Rimac C_Two und aus Japan Aspark Owl.
Wie schnell wird Tesla Model S?
Der Tesla Roadster, der laut CEO Elon Musk in 1,9 Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde sein soll, ist nicht dabei, aber es gibt auch noch keinen sicheren Starttermin für ihn. Schon im nächsten Jahr könnte allerdings das Model S in einer von Musk angekündigten Plaid-Variante verfügbar sein und zumindest an einer Sprint-Zeit von 2 Sekunden kratzen.