Bislang wird das Tesla Model Y nur in Nordamerika und in China ausgeliefert, doch mindestens zwei Exemplare haben schon ihren Weg nach Europa gefunden: Ein deutscher Importeur sicherte sich schon früh ein Model Y und vermietet es an ungeduldige Neugierige, und Volvo hat sich ebenfalls eines schicken lassen, vermutlich um es zu testen oder gar zu zerlegen. Jetzt aber wurden im Hafen Zeebrugge erstmals mehrere Model Y auf einmal gesichtet, die vermutlich mit dem Schiff aus den USA kamen – was natürlich Spekulationen weckte.
Neue Angabe zu Model Y auf Website
Vor kurzem hat Tesla auf seiner deutschen Website eine Angabe zum Model Y verändert. Die Preise blieben gleich, doch zum Termin steht dort neuerdings „Die Produktion beginnt voraussichtlich Mitte 2021“. Vorher hatte die Formulierung „der Produktionsstart ist für Anfang 2021 vorgesehen“ gelautet. Damit dürfte klar sein, dass das Tesla Model Y tatsächlich erst aus der neuen deutschen Gigafactory bei Berlin auf den europäischen Markt kommt statt wie zwischendurch erhofft schon früher aus China, wo seine Produktion Anfang dieses Jahres offiziell begonnen hat. Tesla selbst nannte für den Start seiner Giga Berlin in Grünheide bislang nur das Jahr 2021, in den Anträgen dafür ist aber von Juli 2021 die Rede.
Doch auch dieser Zeitpunkt rückt näher, und so wurde das von einer Twitter-Nutzerin veröffentlichte Foto der wohl ersten Lieferung mehrerer Model Y direkt von Tesla nach Europa mit Begeisterung aufgenommen. Darauf sind in einem Hafen-Umfeld fünf Teslas in einer Reihe zu sehen. Mindestens bei den hintersten zwei davon dürfte es sich um Model Y handeln, das vorderste sieht deutlich nach einem Model 3 aus. Aber insgesamt ist die Bildqualität schlecht, was die Erkennung erschwert.
First Model Y spotted in Belgium (Zeebrugge) @Tesla pic.twitter.com/bopp4H4GsQ
— Esther Kokkelmans (@EstherKokkelman) February 8, 2021
Sie habe das Foto im Hafen Zeebrugge nicht selbst gemacht, erklärte @EstherKokkelman auf Nachfrage von teslamag.de. Höchstwahrscheinlich stamme es von einer Person bei Tesla, aber auch das könne sie nicht genau sagen. Weiteres Material konnte sie ebenfalls nicht zur Verfügung stellen.
Und so blieb den Neugierigen auf Twitter vorerst nur das eine unscharfe Foto mit offenbar zumindest zwei Model Y in dem belgischen Hafen-Gebiet, in dem auch sonst viele Elektroautos von Tesla aus den USA ankommen. Nach ersten Exporten von Model 3 aus der Gigafactory in China im vergangenen Oktober könnte die dokumentierte Lieferung auch von dort stammen, doch ein Tesla-Beobachter erklärte, diese Fahrzeuge würden stets mit Plastik-Schutzhüllen auf die Reise geschickt.
Spekulation über Gründe für Tesla-Lieferung
Damit dürften die mindestens zwei Model Y wohl aus dem Tesla-Stammwerk in Fremont im US-Bundesstaat Kalifornien stammen. Also wurde spekuliert, wofür sie wohl gedacht sind. Eine denkbare Erklärung wäre, dass Tesla den Verkauf dieses Modells auch in Europa ankurbeln möchte und einige Exemplare davon für seine Ausstellungsräume über den Atlantik transportiert hat. Alternativ könnten sie für Tests auf europäischen Straßen gedacht sein – in diesem Fall dürfte es bald ein paar Sichtungen geben.
Drittens könnte Tesla die Model Y geholt haben, um die europäische Typ-Zulassung anzugehen. Dagegen spricht, dass die Exemplare aus der deutschen Gigafactory außen zwar aussehen sollen wie die aus Fremont oder China, sich laut CEO Musk aber konstruktiv grundlegend unterscheiden sollen. Eine Möglichkeit dazwischen wäre dann noch, dass das Model Y in Deutschland zunächst konventionell gebaut wird, weil die nach Angaben von Musk dafür vorgesehenen 4680-Zellen als fester Teil der Rahmen-Konstruktion noch nicht in ausreichendem Volumen zur Verfügung stehen.