Im Frühjahr 2019 stellte Tesla den ersten selbst entwickelten Chip und Computer für sein Autopilot-System vor und wollte mit dieser als FSD für Full-Self Driving bezeichneten Hardware den Weg zum autonomen Fahren bereiten. An der künstlich intelligenten Software dafür wird immer noch intensiv gearbeitet, wie Tesla-CEO Elon Musk und sein Autopilot-Team bei ihrem AI Day in dieser Woche berichteten. Und wie Musk bei dieser Gelegenheit ankündigte, will Tesla mit seinem Cybertruck auch noch einmal neue FSD-Hardware sowie bessere Kameras einführen.
Tesla-Chef bestätigt FSD2-Computer
Über beides wurde zum Teil schon länger spekuliert. Zu einem weiterentwickelten FSD-Chip, auch als HW4 nach dem Vorgänger HW3 bezeichnet, hieß es vor einem Jahr, Tesla habe sich dafür mit dem Auftragsfertiger TSMC zusammengetan und wolle Ende 2021 mit der Serienproduktion beginnen. Anfang dieses Jahres wurde dann ohne neue Termine berichtet, der Partner sei (wie für den aktuellen FSD-Chip) Samsung. Namen nannte CEO Musk bei der KI-Veranstaltung am Donnerstag nicht. Aber er bestätigte, dass ein Nachfolger vorbereitet wird: „Offensichtlich wird es eine Hardware 4 oder einen Self-Driving Computer 2 geben“, sagte er laut dem Blog Electrek.
Die erste FSD-Generation werde nach seiner Erwartung ausreichen, um autonomes Fahren auf einem viel höheren Sicherheitsniveau als mit Menschen zu realisieren, bekräftigte Musk. Als Schätzung nannte er „200 oder 300 Prozent“ besser. Mit FSD2 oder HW4 wolle Tesla den Abstand aber weiter vergrößern. Die neue Hardware werde etwa viermal so leistungsfähig sein, sagte der CEO.
Cybertruck jetzt im Sommer 2022?
Ebenfalls bestätigte Musk Meldungen, laut denen für den Cybertruck verbesserte Kameras vorgesehen sind. Hier war in diesem Juli davon die Rede, Tesla habe bei einer Samsung-Tochter Module für 370 Millionen Euro bestellt. Dazu nannte Musk laut Electrek jetzt zwar ebenfalls keine Namen, sagte aber, Tesla werde tatsächlich modernere Kameras in seinen Elektroautos einführen. Auch das solle mit dem Cybertruck beginnen, wird der CEO zitiert. Das hört sich so an, als wäre nach dem Pickup der Rest der Modell-Palette dran. Logisch wäre es, denn seit diesem April setzt Tesla für sein Autopilot-System nur noch auf Kameras statt zusätzlich auf Radar.
Gleichzeitig scheint Musk mit seinen Hardware-Aussagen einen Tipp zu der Frage gegeben zu haben, wann der E-Pickup kommt. Der FSD-Computer der neuen Generation werde „wahrscheinlich in ungefähr einem Jahr oder so mit dem Cybertruck“ eingeführt, sagte er. Das ist vorsichtig, würde aber im kommenden Sommer bedeuten. Seit Anfang August war dazu nur bekannt, dass es irgendwann in 2022 werden würde, weil Tesla im Web kommentarlos die bis dahin angegebene Jahreszahl 2021 für den Produktionsbeginn ersetzte.