Schon Ende 2021 hoffte der PepsiCo-Konzern für seine Snack-Tochter Frito-Lay in Kalifornien, vorab die ersten 15 von insgesamt 100 bestellten Tesla Semi zu bekommen – vergebens, aber ein Jahr später erhielt er zumindest einige, nachdem CEO Elon Musk die ersten Auslieferungen überraschend doch noch in 2022 angekündigt hatte. Seitdem ist eine unbekannte Zahl der Tesla-Sattelschlepper bei Pepsi selbst und Frito-Lay im Einsatz. Bei dem Snack-Hersteller sind es mindestens sechs, wurde jetzt immerhin von einer Veranstaltung dort berichtet – bei der auch neue Informationen über das Semi-Laden am Megacharger (s. Foto) zu erfahren waren.
Sechs Tesla Semi bei Frito-Lay
Bei dem von Tesla ausgerichteten Semi Delivery Event im Dezember 2022 waren neben der Bühne nur zwei der elektrischen Sattelschlepper zu sehen, einer in Pepsi-Blau und der andere gelb im Design und mit Logo von Frito-Lay. Ob an dem Tag oder danach noch mehr übergeben wurden, verriet Tesla nicht, und zeigte sich bei der Produkt-Vorstellung auch sonst sparsam mit Daten. Ein Pepsi-Manager sagte kurz darauf, in 2023 wolle man 100 Semi in die Flotte nehmen, 15 davon bei Frito-Lay.
Noch scheinen nicht alle da zu sein. Laut einem Bericht der lokalen Publikation Modesto Bee waren bei einer Veranstaltung von Frito-Lay in dieser Woche jedenfalls nur sechs Tesla Semi zu sehen. Die Anschaffung ist Teil eines kompletten Umbau seines wichtigsten Standorts auf emissionsfreie oder -arme Transporte, wie das Unternehmen selbst dazu mitteilte.
Weitere Elemente davon sind drei elektrische Zugmaschinen von BYD, gedacht für das Bewegen von Containern auf dem Gelände an 20 Stunden pro Tag, ist auf Schildern im Video-Beitrag von Modesto Bee zu sehen. Für Lieferungen innerhalb der Region hat Frito-Lay zudem sechs elektrische Koffer-Lkw von Peterbilt gekauft. Hinzu kommen 38 Lastwagen von Volvo mit Erdgas-Antrieb sowie 12 Gabelstapler mit Batterie-Antrieb. Auf dem Dach eines Carports befindet sich jetzt eine Photovoltaik-Anlage mit 1 Megawatt Leistung, ebenso wie auf dem Fabrik-Gebäude, und Batterien mit 2,7 Megawattstunden Kapazität speichern Strom. Alles zusammen hat die Treibhausgas-Emissionen der Flotte in Modesto nach den Angaben um 91 Prozent verringert.
1 Stunde Megacharging für 400 Meilen
Zum Tesla Semi nennt Frito-Lay keine Zahl, erwähnt aber, dass es vier Ladestationen für ihn mit 750 Kilowatt Leistung auf dem eigenen Gelände gibt. Dass dort Megacharger für den Semi installiert wurden, war bereits bekannt, nicht aber deren Leistung. Bei der Veranstaltung im Dezember hatte Tesla-CEO Musk von einem Ladesystem „der Megawatt-Klasse“ gesprochen, aber ebenfalls keinen konkreten Wert genannt. Und der Mitteilung des Kunden ist noch eine weitere bislang unbekannte Angabe zu entnehmen: Eine Stunde Laden an der Tesla-Station genüge für bis zu 400 Meilen Reichweite, heißt es darin.