Die Sommerferien in den meisten deutschen Bundesländern neigen sich dem Ende zu oder haben es schon erreicht – und wer noch mit einem Elektroauto unterwegs ist, kann sich auf niedrigere Kosten für die Rückreise einstellen. Denn nachdem die Preise an den europäischen Superchargern von Tesla bereits im Mai teils drastisch gesunken waren, ging es jetzt weiter nach unten. Und mit Ionity hat auch ein anderer großer Betreiber von schnellen Elektroauto-Säulen das Laden billiger gemacht.
Tesla-Strompreise erneut spürbar gesenkt
Bei Tesla sind die Supercharger-Tarife nicht nur von Land zu Land unterschiedlich, sondern auch von Standort zu Standort, sodass sich ein einheitlicher Wert kaum angeben lässt; außerdem gibt es eine kurze Haupt- und eine billigere Nebenzeit. Nach der kräftigen Senkung im Mai kostete Gleichstrom bei Tesla in Deutschland den größten Teil des Tages über und an den meisten Stationen knapp 40 Cent pro Kilowattstunde und von 18 bis 22 Uhr 4-5 Cent mehr.
Schon das war nur noch etwas mehr halb so viel wie Ende 2022, als Tesla seine deutschen Supercharger-Preise auf bis zu 70 Cent pro Kilowattstunde erhöht hatte. Jetzt könnte es teils sogar etwas weniger als die Hälfte sein, denn in der Nacht auf Mittwoch sanken sie weiter. Laut einer Übersicht auf X liegt der neue Nebenzeit-Preis um 33 Cent pro Kilowattstunde, also noch einmal etwa 20 Prozent unter dem vorigen. Ähnlich sieht es in anderen europäischen Ländern aus, mit den deutlichsten Senkungen in Skandinavien.
Here is a list of every price in its home currency pic.twitter.com/CHJPvXaCqK
— Maik (@Electric_Maik) August 15, 2023
Wenn Tesla seine Ladestrom-Preise senkt, profitieren davon nicht mehr nur Besitzer von Elektroautos der eigenen Marke. Ende 2021 begann in Europa die Öffnung von Superchargern auch für andere, und mittlerweile werden neue Stationen in Deutschland kurz nach der Eröffnung fast immer allgemein nutzbar gemacht – Ende Juli gab es laut einer anderen X-Übersicht 165 davon in Deutschland mit knapp 2500 Säulen, bei der zweiten Kennzahl nur übertroffen von EnBW. Für Fremdlader sind die Supercharging-Preise höher, lassen sich jedoch mit einem Abo für 12,99 Euro pro Monat auf das Tesla-Niveau senken.
Billiger Elektroauto-Laden bei Ionity
Damit gehört Tesla zu den billigsten Anbietern auf dem europäischen Lademarkt – wie man auch an einer Preissenkung sieht, die am Mittwoch bei Ionity stattfand. Spontanladen war dort seit langem mit am teuersten überhaupt – in Deutschland kostete die Kilowattstunde 79 Cent. Jetzt sind es nur noch 69 Cent, und auch in Frankreich senkte Ionity den Preis um 10 Cent auf neuerdings 59 Cent.
Ähnlich wie bei Tesla sind die Kosten bei einem monatlichen Abo für in diesem Fall 11,99 Euro niedriger. Aber selbst dann bezahlt man bei Ionity auch jetzt noch 49 Cent pro Kilowattstunde, also mehr als in der Supercharger-Nebenzeit mit fremden Elektroautos ohne Monatsgebühr.