Über die Preise an Tesla-Superchargern zu berichten, ist nicht einfach, denn sie variieren erheblich – in Europa etwa nicht nur zwischen den einzelnen Ländern, sondern auch innerhalb davon, und zusätzlich gibt es abhängig von der Zeit je zwei unterschiedliche Tarife. Außerdem ist Tesla Ende 2022 dazu übergegangen, seine Supercharging-Preise im vierzehntäglichen Rhythmus zu verändern. Nach einer deutlichen Senkung Anfang des Jahres hielt sich die Bewegung in Deutschland in Grenzen. Jetzt aber gab es einen weiteren Schritt weit nach unten.
Strom bei Tesla für 40 Cent pro kWh
Ende 2022 musste man für schnelles Laden bei Tesla in Deutschland noch bis zu 70 Cent pro Kilowattstunde bezahlen, mehr als bei vielen anderen Betreibern. Zu Beginn des neuen Jahres wurde es deutlich billiger, was aber nur kurz so blieb, denn Ende des Monats wechselten die Preise schon wieder die Richtung und stiegen fast auf das Niveau vom Vorjahr. Seitdem gab es zwei kleinere Änderungen, einmal nach unten und einmal erneut nach oben.
Zum Beispiel am Standort Oberhonnefeld (s. Foto oben) bezahlten Tesla-Fahrer damit zuletzt 53 Cent pro Kilowattstunde außerhalb der Hauptzeit von 16-20 Uhr, geht aus einer Übersicht des Twitter-Accounts @unimaginative69 hervor, der Supercharger in Europa beobachtet. In der Nacht auf diesen Mittwoch aber ging es bei den deutschen Tesla-Strompreisen erneut rapide abwärts: In Oberhonnefeld kostet Laden in der Nebenzeit jetzt 40 Cent, also rund 25 Prozent weniger als zuvor.
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— Maik (@Electric_Maik) May 10, 2023
Ähnliche Bewegungen wurden von anderen Standorten gemeldet, für Hilden etwa von zuvor 52 Cent auf ebenfalls 40 Cent pro Kilowattstunde und in der Spitzenzeit von 59 Cent auf 44 Cent. Damit kostet Laden bei Tesla jetzt wieder deutlich weniger als bei EnBW als dem deutschen Betreiber mit den meisten Stationen. Ohne Grundgebühr kostet Elektroauto-Strom dort mindestens 61 Cent, und selbst mit einem Monatsabo für 5,99 Euro bezahlt man mit ab 49 Cent mehr als neuerdings bei Tesla.
Supercharger auch für fremde Elektroautos
Durch die Öffnung für Elektroautos anderer Marken in Europa sind die Supercharger-Preise zudem nicht nur für Tesla-Fahrer interessant. In Deutschland sind mittlerweile 132 der gut 150 Standorte mit beliebigen Elektroautos nutzbar – und bieten durch die hohe Zahl von Säulen pro Station mehr einzelne Ladeplätze als jeder andere Betreiber einschließlich EnBW und Aral Pulse, die bei der Zahl der Standorte vor Tesla liegen. Fremde Marken bezahlen am Supercharger etwas höhere Preise als die eigene, mit einem Abo für 12,99 Euro kann man sie aber auf das Tesla-Niveau senken.